29.05.2018

Medienmitteilung

Baden und Philosophieren in Bar

Andere reisen zum Baden nach Bar (Montenegro). Sie aber kamen zum Philosophieren − und Baden. 100 Jugendliche aus 51 Ländern zeigten ihr Können an der Internationalen Philosophie-Olympiade in Montenegro vom 23. – 27. Mai 2018. Auch zwei Schweizer Kantischülerinnen waren am Start des Essay-Wettbewerbes.

Die Internationale Philosophie-Olympiade will junge Menschen für Philosophie begeistern und den intellektuellen Austausch fördern. Das gelang ihr auch bei ihrer 26. Ausgabe vom 23.-27. Mai 2018 in Bar (Montenegro), wie die beiden Schweizer Teilnehmerinnen bestätigen: "In der Realität war die Olympiade noch viel besser als in unserer Vorstellung", erzählen Svenja Hammer (Stiftschule Einsiedeln) und Rafaela Schinner (Kollegium Spiritus Sanctus Brig).

Die 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 51 Ländern haben sich bei den jeweiligen nationalen Selektionsverfahren qualifiziert. Svenja und Rafaela setzten sich in der Schweiz gegenüber 108 Mitstreitern durch.

 

Die Essays: über Kunst nachdenken oder Aristoteles kommentieren

Kernstück der Olympiade ist das 4-stündige Essay. Die internationale Jury zeichnete die besten Autorinnen und Autoren mit 11 Medaillen und 20 Ehrenmeldungen aus. Gold ging an die Tschechische Republik, Finnland und die Slowakei. Für die Schweiz gab es dieses Jahr keine Auszeichnung.

Die Jugendlichen schrieben ihren Essay zu einem Zitat aus einem philosophischen Text. Die diesjährigen Zitate stammten von Aristoteles, Kant, Lydia Goehr und Menzius. Svenja Hammer (Stiftschule Einsiedeln) kommentierte in ihrem Essay eine Position von Aristoteles aus dem Werk Über die Seele. Rafaela Schinner (Kollegium Spiritus Sanctus Brig) schrieb darüber, wie Kunst in den Augen des Zuschauers entsteht.

Lara Gafner, Philosophie-Studentin an der Universität Bern und Organisatorin der Olympiade in der Schweiz erklärt, wie man das Essay angehen kann: "Man kann zum Beispiel die ausgedrückte Position kritisieren, erweitern oder durch neue Einfälle unterstützen." Dabei ist es wichtig, widerspruchsfrei und kohärent zu argumentieren. "Originalität und unerwartete, clevere neue Beispiele sind auch gern gesehen, so zeigen die Jugendlichen, dass sie wirklich verstehen, was sie schreiben", ergänzt Gafner.

 

 

Even philosophers sometimes need an ice cream by the pool! #ipo #Bar #Montenegro #philosophy #summer

Ein Beitrag geteilt von science.olympiad.ch (@science.olympiad.ch) am Mai 26, 2018 um 7:46 PDT

 

 

Olympiade bringt Jugendliche zusammen -  jenseits von Sprach- und Kulturgrenzen

Die Schweizer Schülerinnen schätzten die intellektuelle Herausforderung. Ebenso wichtig war für sie der Austausch mit anderen jungen Menschen aus über 50 Ländern. Dazu Svenja Hammer: "Das ist das Schöne an dieser Olympiade. Man kann wirklich mit jedem der 50 Teams reden." Genossen haben die beiden auch das Rahmenprogramm, sie besuchten Strand und Berge und lernten die Kultur Montenegros kennen. Nun drücken die beiden Schülerinnen wieder die Schulbank in der Schweiz. Svenja macht in einem Jahr die Matura, für Rafaela stehen die Prüfungen bereits jetzt an. Im Herbst beginnt sie ihr Studium in Philosophie und Politikwissenschaften.

 

Impressionen Philosophie-Olympiade

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Video: Lara Gafner, Philosophie-Olympiade

 

Bilder

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Links

www.swissphilo.ch – Schweizer Philosophie-Olympiade SwissPhilO
www.ipo2018.me – International Olympiad in Philosophy IPO in Bar, Montenegro

 

Kontakt

Mirjam Sager

Kommunikationsbeauftragte

Wissenschafts-Olympiade

+41 031 631 51 87

m.sager@olympiad.ch

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