Schweizer Kids bauen an Internationaler Robotik-Olympiade Roboter für mehr Natur
Wie können uns Roboter helfen, im Einklang mit der Natur zu leben? Um diese Frage drehte sich das Weltfinale der World Robot Olympiad (WRO), welches vom 28. - 30. November Izmir stattfand. Kinder und Jugendliche von 8 bis 19 Jahren reisten aus 87 Ländern in die Türkei, um mit ihren selbstgebauten Robotern anzutreten. Von 562 Teams waren sieben aus der Schweiz am Start.
Die Schweizer Delegation. (Bild: Thomas Schank)
In der Kategorie "Future Innovators" präsentiert das Team "Overclocked." seinen Roboter an einem Stand (Bild: Patricia Heckendorn).
Gian-Andrea Veraguth und Florian Schank vom Team "RoboBoys" mit einem Schiedsrichter der WRO (Bild: Thomas Schank)
David Gelencser und Sven Dörig vom Team "SvenDavid" mit einer Schiedsrichterin der WRO. (Bild: Thomas Schank)
Leandra Koch und Elias Looser vom Team "Robo-sapiens" (Bild: Thomas Schank)
Sebastian Eger und Daniels Freimanis vom Team "RoboMatik New Generation" (Bild: Thomas Schank)
Jonathan Meier und Nino Frey vom Team "Mindstürmer" (Bild: Thomas Schank)
Quirin Meier und Mael Strasser vom Team "Robolution" (Bild: Markus Born).
Team "Overclocked." (links: Anton Craddock, rechts: David Bänziger) in der antiken Stadt Ephesus. (Bild: Patricia Heckendorn).
Das Team “Robolution”, welches letztes Jahr mit dem Weltmeistertitel für Aufsehen sorgte, konnte diesen zwar nicht ganz halten, schaffte es aber auf den 4. Platz. Er sei zufrieden mit der Leistung, auch wenn es schade sei, das Podest so knapp zu verpassen, meint Mael von “Robolution”. “Das Schönste an der Olympiade war es, die anderen Teams wieder zu sehen, die wir bereits von den letzten Olympiaden kannten, und neue Teams kennenzulernen”, erzählt sein Teamkollege Quirin. Alle Schweizer Teams schafften es in ihrer jeweiligen Kategorie in die vordere Hälfte (siehe Tabelle unten).
Roboter auf dem Bio-Bauernhof
Die meisten Teams an der WRO treten in drei Altersklassen in der Kategorie “RoboMission” an. Das Ziel: Einen Lego-Roboter bauen und programmieren, der Objekte auf einem Spielfeld verschieben oder sortieren kann. Die Challenges des ersten Wettbewerbstags sind schon bekannt, am zweiten Wettbewerbstag stellen neue Aufgaben die Selbständigkeit und Anpassungsfähigkeit der Teams unter Beweis. Passend zum Motto “Earth Allies” waren die Aufgaben an nachhaltige Landwirtschaft, grünere Städte oder den Umgang mit Naturkatastrophen angelehnt. Die Roboter der jüngeren Teilnehmenden mussten Lego-Gemüse ernten oder einen Dachgarten anlegen, während bei den 14-19-Jährigen Häuser wiederaufgebaut und Wasserleitungen repariert werden mussten. “Die Aufgaben der Altersklasse Senior waren sehr spannend, aber schwierig, deshalb hat es dieses Jahr niemand geschafft, die volle Punktzahl zu erhalten”, so Jonathan von “Mindstürmer”.
Interkultureller Austausch
Die Roboter kamen nur zur Ruhe, wenn die Teilnehmenden gerade damit beschäftigt waren, einander kennenzulernen und Izmir zu erkunden. Die Schweizer Delegation reiste einen Tag früher an und besuchte die Ausgrabungen der antiken Stadt Ephesus mit der drittgrössten Bibliothek der Antike. Am zweiten Abend fand die “Friendship Night” statt, bei der lauter kleine Mitbringsel wie Schlüsselanhänger oder Fähnchen ausgetauscht wurden. Für Jonathan war das das Highlight: “Es ist sehr toll, die anderen Kulturen kennenzulernen und sich auszutauschen.”
Ergänzung zum Unterricht
Das Basler Team “Overclocked.”erreichte den 10. Platz in der Kategorie “Future Innovators”, bei der es darum ging, ein eigenes Robotermodell entwickeln, das für eine nachhaltigere Zukunft nützlich sein kann. “Unser grösstenteils mit 3D-Druck realisierter Roboter löst das Problem der Wiederherstellung eines angenehmen Klimas beim Aralsee durch gezieltes Wiederaufforsten”, erklärt David von “Overclocked.” Die Kategorie lasse viel Raum für Kreativität und eigne sich gut für die Teilnahme mit einer Schulklasse, erklärt Teamcoach und Informatiklehrerin Patricia Heckendorn. “Die Kombination von Forschung, Technik, Programmieren und Präsentieren deckt viele Lernziele des naturwissenschaftlichen und technischen Unterrichts auf Primar, Sek I und Sek II ab.”
Kategorie
Altersklasse
Rang*
Teamname
Vorname
Nachname
Wohnort
Kanton
Schule
Robo Mission
Elementary (8-12 Jahre)
25
RoboBoys
Gian-Andrea
Veraguth
Aeugst am Albis
ZH
Aeugst am Albis
Florian
Schank
Aeugst am Albis
ZH
Aeugst am Albis
43
SvenDavid
Sven
Dörig
Wädenswil
ZH
Primarschule Untermosen Wädenswil
David
Gelencser
Wädenswil
ZH
Primarschule Untermosen Wädenswil
Junior (11-15 Jahre)
49 (von ca. 100)
Robo-sapiens
Elias
Looser
Madetswil
ZH
Kantonsschule Zürcher Oberland
Leandra
Koch
Russikon
ZH
Kantonsschule Zürcher Oberland
13
RoboMatik
Daniels
Freimanis
Nussbaumen
AG
Bezirksschule Obersiggenthal
New Generation
Sebastian
Eger
Mägenwil
AG
Bezirksschule Mellingen-Wohlenschwil
Senior (14-19 Jahre)
4
Robolution
Mael
Strasser
Scherz
AG
Neue Kantonsschule Aarau
Quirin
Meier
Habsburg
AG
Alte Kantonsschule Aarau
30
Mindstürmer
Nino
Frey
Roggwil
BE
Berufsschule Luzern (Lehrling Fahrzeugschlosser)
Jonathan
Meier
Roggwil
BE
Berufsschule Langenthal (Lehrling Polymechaniker)
Future Innovators
Senior (14-19 Jahre)
10
Overclocked.
Anton
Craddock
Riehen
BS
Gymnasium am Münsterplatz
David
Bänziger
Basel
BS
Gymnasium am Münsterplatz
*von ca. 100 Teams pro Altersklasse bei RoboMission bzw. 48 bei Future Innovators
Die World Robot Olympiad ist ein internationaler Wettbewerb für Kinder und Jugendliche. Sie findet seit 2004 statt, jedes Jahr in einem anderen Land. Seit 2013 ist auch die Schweiz mit dabei. Der Verein WRO Schweiz führt die Olympiade in freiwilliger Arbeit durch. Seit 2017 ist er Mitglied der Wissenschafts-Olympiade mit ihren Wettbewerben in Biologie, Chemie, Geographie, Linguistik, Mathematik, Informatik, Philosophie, Physik und Wirtschaft. Sowohl WRO Schweiz wie auch die Wissenschafts-Olympiade gehören zum Netzwerk IT-Feuer, welches sich für die Informatikbildung in der Schweiz stark macht.
Bilder
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+41 78 771 06 51
vera.hausherr@wro.swiss
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