Robotics
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We inspire kids and young people to code, design and work in teams. Support young Swiss robotics talents on their Olympic journey to the 2025 Swiss finals of the World Robot Olympiad.
15.04.2025
Die Heil-/ Sonderpädagogik ist aktiv dort, wo Verletzlichkeit (Vulnerabilität) aufgrund einer funktionalen Beeinträchtigung zu erwarten ist. Die Beeinträchtigung kann im Bereich Sehen, Hören, Motorik, Emotion auftreten oder sie kann von einer neurologischen Entwicklungsstörung verursacht sein, wie zum Beispiel bei Autismus, ADHS, Dyslexie oder Dyskalkulie. Das Ziel der Heilpädagogik ist, die Partizipationschancen der betroffenen Menschen in allen Lebensbereichen, insbesondere in der Bildung, zu verbessern. Denn die Bildung ist nicht nur ein Grundrecht aller Menschen, sie ist auch das Mittel für die Teilhabe in den anderen Lebensbereichen.
In der Praxis unterstützen die Fachpersonen der Heil-/Sonderpädagogik ressourcenorientiert Kinder- und Jugendliche ab der Geburt und bis Ende der obligatorischen Schule. Sie arbeiten mit dem Umfeld (Elternhaus, Schule usw.) zusammen, um die optimalen Entwicklungs- und Lernbedingungen zu ermöglichen. Heil-/Sonderpädagogik kann auch als wissenschaftliches Fach belegt werden. Die Arbeitsfelder sind in der Forschung, Beratung, Lehre oder Leitung von Organisationen zu finden.
Dr. Olga Meier hat Sonderpädagogik an der Universität Zürich studiert und mit und für Menschen mit Unterstützungsbedarf gearbeitet. Sie betrachtet ihre Arbeit als Vermittlung zwischen den Bedürfnissen und Anforderungen der betroffenen Menschen und der Umwelt.
Wir entwickeln uns (Lernen ist auch Entwicklung) in Auseinandersetzung mit der Umwelt. Die Umweltbedingungen und wie wir mit ihnen umgehen (können) sind daher sehr wichtig, vor allem für diejenigen von uns, die mit einer funktionalen Beeinträchtigung leben.
“Wenn die Beleuchtung nicht optimal ist, kann ich, trotz Brille, nicht lange lesen, es ist ermüdend. Eine rollstuhlfahrende Person kann in einer rollstuhltauglichen Küche gleich so schnell kochen wie ein Fussgänger oder eine Fussgängerin.”
Eine Behinderung entsteht durch die komplexe Interaktion zwischen einem Menschen mit einer funktionalen Beeinträchtigung und den Umweltbedingungen in einer bestimmten Situation. Diese ist die aktuelle Sichtweise über Behinderung [1].
Barrierefreie, allen zugängliche Umweltbedingungen in der Bildung betreffen den baulich-technischen, den digitalen, den didaktischen und den administrativen Bereich. Mit den heutigen Möglichkeiten können Prüfungsunterlagen zum Beispiel in einem barrierefreien Digitalformat gestaltet werden, damit sie nicht extra für eine Kandidatin mit einer Seh- oder Lesebeeinträchtigung (Dyslexie) angepasst werden müssen. Diese Kandidatin wird jedoch eventuell eine Verlängerung der Prüfungsdauer brauchen, was als individueller Nachteilsausgleich gilt.
Auf der Webseite “Barrierefreie Wissenschafts-Olympiaden” findest du weitere Grundlagen sowie mögliche Massnahmen je nach Beeinträchtigung oder Behinderung.
Grundsätzlich: sich Zeit nehmen, keine raschen Schlüsse ziehen, Geduld haben, behutsam nachfragen. Alle Teilnehmenden so akzeptieren, wie sie sind.
Konkret:
Ausserdem:
Klare allgemeine Richtlinien (was tun, falls …) und Vereinbarungen (in einzelnen Situationen) sind hilfreich. Zum Beispiel: Welche Informationen sind vertraulich und welche nicht? Wie geht es weiter, falls diese Massnahme nicht zum erwarteten Ergebnis führt?
Eine Ansprechperson für Fragen oder für die Beratung und Unterstützung der Freiwilligen sollte bekannt sein.
Schreib dich bis am 11. Mai für den Workshop “Olympiade ohne Barrieren” ein!