Auszeichnung für Schweizer Jungphysiker in Russland
Zwei Wochen vor der Fussball-WM kämpften in Russland fünf Schweizer Jugendliche mit ihrem Kopf um Medaillen. Sie nahmen an der 2. Europäischen Physik-Olympiade EuPhO vom 28. Mai – 01. Juni 2018 in Dolgoprudny, Moskau teil. Namu Bae vom Gymnase de Renens gewann eine Auszeichnung.
Kam über die Olympiade zur Physik: Der Waadtländer Schüler mit seiner Auszeichnung in Moskau. Bild: Barbara Roos, Physik-Olympiade
Das Schweizer Team: Severin Spörri, Marco Rotschi, Matthias Bürgler, Keanu Gleixner, Alfredo Mastrocola (Observer) und Namu Bae. Bild: Barbara Roos, Physik-Olympiade
Die Olympiaden sind eine tolle Gelegenheit, um zu reisen: Barbara Roos, Namu Bae, Keanu Gleixner, Matthias Bürgler, Severin Spörri, Marco Rotschi und Alfredo Mastrocola. Bild: Physik-Olympiade
115 talentierte junge Physikerinnen und Physiker aus 28 Ländern trafen sich vom 28. Mai – 01. Juni 2018 in Russland zur zweiten Europäischen Physik-Olympiade. Sie hatten sich zuvor bei den nationalen Wettbewerben qualifiziert. Zu den besten Nachwuchsphysikern und somit zur Schweizer Delegation zählen:
Keanu Gleixner, Kantonsschule Baden, AG
Namu Bae, Gymnase de Renens, VD
Severin Spörri, Kantonsschule am Burggraben, SG
Marco Rotschi, Kantonsschule Uster, ZH
Matthias Bürgler, Kantonsschule Schwyz, SZ
Der Waadtländer Namu Bae gewann eine sogenannte Honorable Mention (Ehrenmeldung), eine Art vierte Medaille, die nebst den klassischen Medaillen vergeben wurde. Namu freut sich über die Anerkennung: "Es ist schön zu sehen, dass ich in Physik in kurzer Zeit so viel dazugelernt habe, dass es jetzt für eine internationale Auszeichnung reicht. Vor der Olympiade war mein Wissen eher durchschnittlich." Namu macht nun die Matura und will im Sommer mit dem Medizinstudium an der Uni Genf beginnen.
Die Prüfungen: Üben, wie echte Forscherinnen und Forscher zu denken
Die Jugendlichen absolvierten zwei Prüfungen à je 5 Stunden zu Themen wie Mechanik, Magnetismus oder Diffusion. So mussten sie beispielsweise eine Membran mit winzigen Löchern vermessen. Oder herausfinden, wie nahe sich Kugeln in einer Kette kommen. Gefragt waren physikalisches Verständnis und Kreativität. Denn die Aufgaben waren offen formuliert, was den täglichen Aufgaben eines Forschers sehr nahekomme: "Die Teilnehmer lernen durch die Fragestellungen, wie echte Physiker zu denken", erklärt Barbara Roos, Mathematik-Studentin an der ETH Zürich und Leiterin des Schweizer Teams.
Ein Beitrag geteilt von science.olympiad.ch (@science.olympiad.ch) am Jun 5, 2018 um 12:18 PDT
European Physics Olympiad 2018 Die Europäische Physik-Olympiade (EuPhO) ist ein Wettbewerb für Mittelschülerinnen und Mittelschüler. Gastgeberin der zweiten Ausgabe war das Moscow Institute of Physics and Technology (MIPT), eine führende russische Universität im Bereich Physik und Technik. Die EuPhO ist die kleine Schwester der Internationalen Physik-Olympiade. Letztere war 2016 zu Gast an der Universität Zürich.
Wissenschafts-Olympiade Die Wissenschafts-Olympiade ist ein Wettbewerb für neugierige Jugendliche in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein. Sie motiviert und fördert Schülerinnen und Schüler in ihrem Lieblingsfach und weckt wissenschaftliche Begabungen und Kreativität. Für die besten Schülerinnen und Schüler geht das Abenteuer an den internationalen Wissenschafts-Wettbewerben weiter. Acht Olympiaden organisieren Workshops, Lager und Wettbewerbe für jährlich über 3'000 Talente in Wissenschaft und Technik. Die Organisatoren sind hauptsächlich begeisterte junge Forschende, die freiwillig viele Stunden in das nationale Programm investieren.
Bilder
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