27.03.2018

Medienmitteilung

Mit Lichtgeschwindigkeit von Aarau nach Lissabon

Aarau: Hier machte Einstein einst seine Matura. Und hier trafen sich 25 talentierte Jugendliche aus der ganzen Schweiz zum Final der Physik-Olympiade 2018. Vom 24.-25. März 2018 kämpften sie mit ihrem Kopf um Medaillen an der Neuen Kantonsschule Aarau. Für die fünf Gewinner geht die Reise weiter: Sie vertreten die Schweiz vom 21.-29. Juli 2018 in Lissabon (Portugal) an der Internationalen Physik-Olympiade.

Fünf für Lissabon: Julius Vering, Arthur Jaques, Hiro Josep Farré Kaga, Tim Mosimann und Ciril Humbel gewinnen die Physik-Olympiade 2018. Bild: Markus Meier, Physik-Olympiade

Silber geht an die Mittelschüler Tobias Hächler, Bibin Muttappillil, Severin Spörri und Keanu Gleixner. Es fehlt Namu Bae. Bild: Markus Meier, Physik-Olympiade

5 weitere Jugendliche gewinnen Bronze: Lucas Dodgson, Marco Rotschi und Matthias Bürgler (v.l.n.r.) Es fehlen Erwan Serandour und Lennart Horn. Bild: Markus Meier, Physik-Olympiade

Die Jugendlichen zeichneten aus Spannungs-Stromfluss-Messungen eine sogenannte Kennlinie des Glühdrahtes - allerdings bis ins Extreme, nämlich bis zum Durchbrennen des Glühbirnchens. Bild: Markus Meier, Physik-Olympiade

Hiro Josep Kaga wertet Messdaten über das Sonnenlicht aus, das von Saturn reflektiert wird. So leitet er her, wie schnell sich der Planet dreht. Bild: Markus Meier

Der Weg zu Gold in Physik erfordert Neugier und Wissen. Kreativität und Zeit. Im Sommer 2017 schreiben 645 Mittelschülerinnen und Mittelschüler die erste Prüfung der Olympiade. 60 von ihnen schafften den Sprung in die zweite Runde. Nach einem Lager und einer Prüfung schnupperten sie Universitätsluft: Sie lösten Experimente an der EPF Lausanne, analysierten Bauteile in Blackboxes und bauten Hochpassfilter.

Bestens vorbereitet schrieben die Finalistinnen und Finalisten am Samstag, 24. März und Sonntag, 25. März eine Theorie- und eine Experimentalprüfung. Fünf Schüler überzeugten mit Logik und Kreativität und holten sich Gold:

  • Julius Vering, Gymnasium Neufeld (BE)
  • Arthur Jaques, Liceo Lugano 2 (TI)
  • Ciril Humbel, Alte Kantonsschule Aarau (AG)
  • Tim Mosimann, Gymnasium Biel-Seeland (BE)
  • Hiro Josep Farré Kaga, Institut Le Rosey (BE)

(Rangliste siehe unten)

 

Olympioniken der kreativen Ideen und der physikalischen Interpretation

Der Berner Julius Vering freut sich über seine Leistung am Final. Besonders bei den Experimenten hat er sehr hohe Punktzahlen erreicht. Der Gymnasiast erklärt: "Kreative Ideen sind bei den Experimenten viel entscheidender, als reines Wissen." Man müsse bereit sein, eine Aufgabe zu lösen, die man in der Theorie so noch nie behandelt habe.
 

Die Prüfungen verlangten den Jugendlichen einiges ab: Sie werteten beispielsweise Messdaten aus über das Sonnenlicht, das von Saturn reflektiert wird. So leiteten sie her, wie schnell sich der Planet dreht. Oder sie berechneten auf unkonventionelle Weise die Drahtdicke eines Glühbirnchens - statt mit einer Mikrometerschraube mit Hilfe des Dunkel-Hell-Beugungsmusters.

 

Lissabon wird im Sommer 2018 zum Rendezvous der Physik-Talente

Für Julius Vering und seine Kollegen geht das Physik-Abenteuer nun auch international weiter. Sie vertreten die Schweiz vom 21.-29. Juli 2018 an der Internationalen Physik-Olympiade IPhO 2018. Nachdem die Olympiade 2016 in der Schweiz zu Gast war, wird 2018 Portugal zum Treffpunkt von 450 Nachwuchstalenten aus über 90 Ländern. Es warten intellektuelle Herausforderungen auf sie – und ein internationales Netzwerk, das sie unterstützt auf ihrem persönlichen und beruflichen Weg.

 

Rangliste

PDF

 

Bilder

Klicken Sie am Ende des Beitrags auf Download, um die Bilder des Sliders herunterzuladen. Porträts der Finalistinnen und Finalisten erhalten Sie auf Anfrage.

 

Links

www.swisspho.ch - Physik-Olympiade

www.science.olympiad.ch – Wissenschafts-Olympiade

www.ipho2018.pt  – International Physics Olympiad 2018

eupho2018.mipt.ru - European Physics Olympiad 2018

 

Kontakt

Mirjam Sager

Kommunikationsbeauftragte

Wissenschafts-Olympiade

+41 031 631 51 87

m.sager@olympiad.ch

 

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