01.03.2021

Medienmitteilung

Goldene Leistungen an der Schweizer Mathematik-Olympiade

Vom 14. bis 21. Februar fand das Finale der Mathematik-Olympiade statt. Die besten 28 Nachwuchsmathematikerinnen und -mathematiker der Schweiz setzten sich zuhause vor ihre Computer und grübelten um die Wette – motiviert durch Medaillen, Wissensdurst und die Liebe zur Mathematik.

[Translate to Italian:] Screenshot: Valentin Imbach (Mathematik-Olympiade)

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Gold ging an Philipp Junghans (Alte Kantonsschule Aarau, AG) und Yanta Wang (Gymnasium Oberwil, BL). Dazu wurden sechs Silber- und fünf Bronzemedaillen verliehen. Bis sie diese in den Händen halten können, müssen die Jugendlichen aber noch bis zur offiziellen Rangverkündung warten, die zu einem späteren Zeitpunkt stattfindet.

 

 

Keine Spaziergänge am See

Letztes Jahr konnte das Finallager der Mathematik-Olympiade der Corona-Pandemie noch knapp entgehen. Dieses Jahr fanden Unterricht und Prüfungen online statt. Für ein bisschen sozialen Austausch sorgten Videoanrufe und virtuelle Spielabende – mit Schach oder dem Kartenspiel Tichu. «Ich bin sehr froh, dass sich die Freiwilligen so viel Mühe gegeben haben, dass der soziale Aspekt dieses Jahr nicht ganz wegfällt», meint Emily Dikhoff, die eine Bronze-Medaille gewonnen hat. Das Lagerleben in Aarburg wurde dennoch vermisst: «Mit Freunden spazieren, die Aussicht auf den See geniessen, Sport treiben… da entsteht eine ganz besondere Stimmung, welche mir sehr gefehlt hat», sagt der Drittplatzierte Johann Williams. Auch die zwei vierstündigen Prüfungen, welche über den Platz auf der Rangliste entscheiden, meisterten die Teilnehmenden in den eigenen vier Wänden. Für manche kam in der gewohnten Umgebung weniger Nervosität auf, anderen fehlte die Atmosphäre im Prüfungsraum und die gegenseitige Unterstützung.

 

Über den Schulstoff hinaus

Inhaltlich änderte sich durch die virtuelle Durchführung nichts an den Prüfungen. Wie an der Mathematik-Olympiade üblich standen Beweise und logisches Denken im Vordergrund. Die Goldmedaille um einen Punkt verpasst zu haben, nervt Johann zwar ein bisschen, aber dafür fand er die Prüfungsaufgaben dieses Jahr besonders interessant. «Die Aufgaben sind ganz anders, als die meisten es sich vorstellen. Es geht nicht darum etwas zu berechnen, wie man das aus der Schule kennt», erklärt Emily. Sie hat schon mehrmals an der Mathematik-Olympiade teilgenommen und ist stolz auf die Fortschritte, die sie dieses Jahr durch viel Übung erreicht hat. Sie hat sich bereits zum zweiten Mal für die Europäische Mathematik-Olympiade für Mädchen qualifiziert und träumt davon, in Zukunft auch an der Mitteleuropäischen oder der Internationalen Mathematik-Olympiade teilzunehmen. Für jene, die kurz vor dem Schulabschluss stehen, ist dies die letzte Mathematik-Olympiade. Dafür warten andere Abenteuer: Johann plant zum Beispiel ein Mathematik-Studium in Cambridge.

 

Die Wissenschafts-Olympiade fördert Jugendliche, weckt wissenschaftliche Begabungen und Kreativität und beweist: Wissenschaft ist spannend. Neun Olympiaden finden jedes Jahr statt: Workshops, Lager, Prüfungen sowie Wettbewerbe für über 4'000 Talente in Biologie, Chemie, Geographie, Informatik, Mathematik, Philosophie, Physik, Robotik und Wirtschaft. Die Organisatoren sind junge Forschende, Studierende oder Lehrpersonen, die freiwillig viele Stunden und Herzblut in das nationale Programm investieren.

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