Schlaue Schweizer Köpfe gewinnen Bronze in Geographie
Wie wirkt sich der Klimawandel auf Korallenriffe aus? Wie verändern neue Firmen wie Airbnb den Tourismus? Solche Fragen untersuchten Jugendliche aus 43 Ländern an der internationalen Geographie-Olympiade 2018. Die Olympiade fand vom 31. Juli bis am 06. August 2018 in Quebec, Kanada statt. Zwei Schweizer Mittelschüler überzeugten mit ihren Ideen und gewannen zwei Bronzemedaillen.
Das Schweizer Team in Kanada: Aiyana Signer, Nathalie Meier, Sven Voigt, Fabian Herger (Begleiter), David Kiely und Joelle Thoma (Begleiterin). Bild: Nick Page
David Kiely gewinnt Bronze. Bild: Cyrille Boinay
Sven Voigt gewinnt Bronze. Bild: Cyrille Boinay
Aiyana Signer, Joelle Thoma, Sven Voigt, David Kiely, Fabian Herger, Nathalie Meier (v.l.)
Der inoffizielle Höhepunkt der Geographie-Olympiade: Die Poster-Präsentation. Bild: Fabian Herger
Mit der Schlussfeier am Montag, 6. August 2018 ging in Quebec die Geographie-Olympiade 2018 zu Ende. Zwei Schweizer Mittelschüler wurden mit einer Bronzemedaille ausgezeichnet:
David Kiely, Kantonsschule Baden, AG
Sven Voigt, Gymnasium Neufeld, BE
Der Aargauer David Kiely freut sich über die Medaille: "Es ist eine schöne Belohnung für meine Arbeit." Auch Sven Voigt, der die Schweiz bereits zum zweiten Mal am Wettbewerb vertrat, ist mit seiner Leistung zufrieden. Den Sprung ins Schweizer Team haben auch Nathalie Meier und Aiyana Signer von der Kanti Wil geschafft. Die 4 Schweizer Jugendlichen setzten sich gegen 646 Mitstreiter durch, die bei der nationalen Geographie-Olympiade teilnahmen.
Die Prüfungsthemen: Klimawandel, Tourismus und Kartographie
Die Prüfungen sind das Herzstück jeder Wissenschafts-Olympiade. Bei der Geografie bestehen sie aus einer 3-stündigen schriftlichen Prüfung, zwei 3-stündigen Feldarbeiten und einem 1-stündigen Multi-Media-Test. Die Themen sind breit, reichen von Stadtplanung über Globalisierung bis zu Klima. Mit aktuellen und relevanten Fragestellungen wollen die Organisatoren die 16-19-jährigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer herausfordern. So mussten sie beispielsweise beschreiben, wie sich Klimawandel und Tourismus auf Korallenriffe auswirken. Zudem zeigten die Schüler anhand einer Grafik auf, wie Firmen wie Airbnb Städte sozial und wirtschaftlich verändern. Bei der Feldarbeit kartographierten sie einen Stadtteil von Quebec und bestimmten die historischen, kulturellen und wirtschaftlichen Merkmale.
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von morgen
Um die Aufgaben gut zu lösen, waren vernetztes Denken, Genauigkeit und ein Auge für historische und kulturelle Begebenheiten gefragt. "Die Jugendlichen übten sich auch im perspektivischen Denken", ergänzt Joelle Thoma, Geographin und Mitorganisatorin der Schweizer Olympiade. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer vertieften so Fähigkeiten, die ihnen auf ihrem weiteren Berufsweg nützen werden. Das Olympiaden-Abenteuer ist noch nicht ganz zu Ende: Zurzeit ist das Schweizer Team auf einer 5-tägigen Exkursion in der Provinz von Quebec, zusammen mit anderen Länderteams. Denn die Wissenschafts-Olympiaden wollen die Schüler nicht nur fachlich inspirieren, sondern ihnen auch die Gelegenheit bieten, zu reisen und Jugendliche aus der ganzen Welt kennenzulernen.
Internationale Geographie-Olympiade (iGeo) Die iGeo ist ein Wettbewerb für die besten 16-19-jährigen Geographie-Schüler aus der ganzen Welt. Die Schweiz nimmt 2018 zum dritten Mal teil. Die Olympiade will begabte und interessierte Jugendliche herausfordern und ermutigen. Gefördert wird auch der internationale Austausch. Die 43 Teilnehmerländer stellen je ein Team von 4 Jugendlichen zwischen 16 und 19 Jahren. Diese Teams wurden zuvor bei der nationalen Olympiade selektioniert. 650 Schülerinnen und Schüler haben bei der Schweizer Vorausscheidung mitgemacht.
Wissenschafts-Olympiade Die Wissenschafts-Olympiade motiviert und fördert Schülerinnen und Schüler in ihrem Lieblingsfach und weckt wissenschaftliche Begabungen und Kreativität. Acht Vereine organisieren Workshops, Lager und Wettbewerbe für jährlich über 3'000 Talente in Wissenschaft und Technik. Die Organisatoren sind hauptsächlich begeisterte junge Forschende, die freiwillig viele Stunden in das nationale Programm investieren.
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