28.07.2025

Medienmitteilung

Schweizer Nachwuchsbiologen gewinnen Silber und Bronze auf den Philippinen

Vom 20. bis 27. Juli fand in Manila die 36. Internationale Biologie-Olympiade (IBO) für Mittelschülerinnen und Mittelschüler statt. Junge Talente aus 77 Ländern trafen dort auf Gleichgesinnte, stellten sich sechs Prüfungen und trotzten sogar einem Taifun. Bei der Preisverleihung am Samstag wurden alle Teilnehmer aus der Schweiz und Liechtenstein ausgezeichnet. Dafür standen sie auch mal bis nach Mitternacht im Labor.

Von links nach rechts: Raphael Burgener, Ruben Kastelic, Lukas Müller, Dhruv Sharma, David Hasler. (Alle Bilder: Schweizer Biologie-Olympiade)

Ruben Kastelic mit Silbermedaille bei der Schlusszeremonie.

Raphael Burgener, Dhruv Sharma und Lukas Müller bei der Schlusszeremonie mit Bronzemedaillen.

Dhruv Sharma und Raphael Burgener im Labor.

Die Schweizer Delegation.

  • Silber: Ruben Kastelic (Kantonsschule Hohe Promenade, ZH)
  • Bronze: Raphael Burgener (Berufsfachschule Oberwallis, VS), Lukas Müller (Gymnasium Liestal, BL) und Dhruv Sharma (Kantonsschule Baden, AG).
  • Ehrenmeldung: David Hasler (Liechtensteinisches Gymnasium, FL) für das Fürstentum Liechtenstein.

 

<iframe src="https://www.youtube.com/embed/TscKf1xcNW4?si=ltgfDhHul-NPwHTD" width="280" height="500" allowfullscreen="true" frameborder="0"></iframe>

Dhruv und Raphael über ihre Erfahrungen an der IBO 2025.

Von Anatomie bis Zellbiologie

Am 22. Juli fanden vier praktische Prüfungen von je 90 Minuten statt, zu den Themen Biomedizin, Zell- und Molekularbiologie, Ökologie und Systematik sowie Mikrobiologie. “Ich habe es sehr cool gefunden, dass wir praktisch arbeiten und Aufgaben dazu lösen konnten”, findet Raphael, der seine Leidenschaft für die Biologie während der Lehre zum Biolaboranten bei der Lonza entdeckt hat. Die zwei Theorieprüfungen am 24. Juli dauerten je drei Stunden und behandelten unter anderem Themen wie Biotechnologie, Pflanzen- und Tierphysiologie, Genetik oder Evolution. “Es gab viele interessante Aufgaben, auch zu Philippinen-spezifischen Themen, von denen ich noch nie gehört habe”, erzählt Ruben. “Deswegen habe ich auch Neues beim Lösen der Prüfungen dazugelernt.”

Wertvolle Erfahrungen trotz erschwerter Bedingungen

“Ich fand die praktischen Prüfungen nicht sonderlich anspruchsvoll, aber sehr ermüdend, da wir wegen organisatorischer Probleme erst nach Mitternacht fertig wurden”, sagt Ruben. Noch dazu waren einige Delegationsmitglieder während der Prüfungen krank und der Taifun “Wipha” wütete auf den Philippinen. “Die Bedingungen waren nicht ideal, aber alle haben einen super Job gemacht, und die meisten hatten eine gute Zeit und haben wertvolle Erfahrungen gesammelt”, so die Delegationsleiterin Noemie Allet.

Kontakte aus aller Welt

“Die besten Momente der IBO fanden in der Zeit zwischen den Programmpunkten statt, in der wir selbst entscheiden konnten, was wir machen wollten, wie zum Beispiel in einen philippinischen Supermarkt zu gehen, gemeinsam Spiele zu spielen oder mit anderen Konkurrenten zu reden”, findet Ruben. “Fast jeden Abend trafen wir uns in der Lobby um uns auszutauschen”, erzählt David. Selbst während der Wartezeiten zwischen den verzögerten praktischen Prüfungen seien Gespräche und Spiele entstanden, sagt Lukas. Die Kontakte, die er geknüpft hat, möchte er halten und weiter pflegen. Für seine Zukunft plant er ein Physikstudium. David möchte Biochemie studieren und Ruben und Dhruv starten im September an der ETH Zürich. Raphael möchte die Passerelle absolvieren, doch erstmal bereist er noch weiter die Philippinen. Die philippinische Kultur kennenzulernen gehörte für ihn zu den Highlights der IBO.

Bilder

Zur freien Verwendung mit Quellenangabe (Schweizer Biologie-Olympiade). Download am Ende des Beitrags via Button. Einzelporträts und weitere Bilder auf Anfrage.

Die Wissenschafts-Olympiade fördert Jugendliche, weckt wissenschaftliche Begabungen und Kreativität und beweist: Wissenschaft ist spannend. Jedes Jahr gibt es 11 Olympiaden und etwa 10’000 Teilnahmen: Workshops, Lager und Prüfungen in Astronomie, Biologie, Chemie, Geographie, Informatik, Linguistik, Mathematik, Philosophie, Physik, Robotik und Wirtschaft.  Die Organisatoren sind junge Forschende, Studierende oder Lehrpersonen, die freiwillig viele Stunden und Herzblut in das nationale Programm investieren. Die besten Teilnehmenden vertreten die Schweiz an internationalen Wettbewerben.

Kontakt

Lara Gafner

Verantwortliche Marketing und Kommunikation

Wissenschafts-Olympiade
Universität Bern

Hochschulstrasse 6

3012 Bern

+41 31 684 35 26

l.gafner@olympiad.ch

Altri articoli

Geografia

Nachwuchsgeographen gewinnen Tickets in die Türkei

Teenager, die an einem Samstagmorgen früh aufstehen, um freiwillig Prüfungen zu schreiben und ein Bieler Quartier zu kartieren? So etwas gibt’s am nationalen Finale der Geographie-Olympiade, das am 8. November am Gymnasium Biel-Seeland stattfand.

Robotica

Gold- und Bronzemedaillen für Schweizer Teams in Innovations-Kategorie an europäischem Robotik-Wettbewerb

Acht junge Schweizer Teams nahmen vom 2. – 5. September in Ljubljana zusammen mit über 300 anderen Kindern und Jugendlichen am diesjährigen Open Championship – Wettbewerb der World Robot Olympiad teil. Besonders gut schnitt die Schweiz dabei in der noch jungen Kategorie «Future Innovators» ab.

Matematica

Schweizer Mathetalente zeigen in Chemnitz ihr Potenzial

Wer sich eine Mathematik-Olympiade als reinen Einzelkampf vorstellt, kennt die Mitteleuropäische Mathematik-Olympiade (MEMO) noch nicht. Dort treten junge Talente auch als Team an. Vom 25. bis zum 30. August fand der Wettbewerb mit 66 Teilnehmenden aus 11 Ländern im deutschen Chemnitz statt.

Astronomia

Erste Auszeichnung für Schweiz an Internationaler Astronomie-Olympiade in Indien

Fast 300 Jugendliche aus rund 60 Ländern, die schwarze Löcher berechnen und mit dem Teleskop auf Schatzsuche gehen: Vom 11. bis 21. August fand in Mumbai die 18. Internationale Astronomie-Olympiade statt. Zum zweiten Mal überhaupt war die Schweiz dieses Jahr mit drei Gymnasiasten vertreten.

Informatica

Junge Schweizer Programmierkünstler in Bolivien ausgezeichnet

Logisch denken, Probleme lösen und dem Computer sagen, was zu tun ist: Das können die rund 330 Teilnehmenden der Internationalen Informatik-Olympiade besonders gut. Die 37. Ausgabe des Programmierwettbewerbs für Jugendliche fand vom 27. Juli bis am 3. August im bolivianischen Sucre statt.

Geografia

Schweizer Spitzenleistung an Geographie-Olympiade in Thailand

Vom 26. Juli bis zum 1. August trafen sich in Bangkok Jugendliche aus 47 Ländern. An der 21. Internationalen Geographie-Olympiade (iGeo) schlossen sie grenzübergreifende Freundschaften, erkundeten Thailand und widmeten sich ihrem gemeinsamen Lieblingsfach.