FRAGE 1

 

Seit Wochen freuen sich A und B auf ihre internationale Olympiade. Nach einer langen Reise kommen sie endlich an... aber was ist das denn? Sie sind in Tokio gelandet, dabei wollten sie ganz woandershin!  Und wo ist bloss ihre Delegation abgeblieben? Die beiden beschliessen, erstmal etwas zu essen, bevor sie sich auf die Suche machen. "Echt lecker!" sagt A, seine Nudelsuppe schlürfend. "Das liegt am Mononatriumgluatamat. Dieser chemische Stoff ist für den sogenannten Umami-Geschmack verantwortlich", kommentiert B.

 

"Stimmt, das hat der japanische Chemieprofessor Kikunae Ikeda als erster hergestellt und als Geschmacksverstärker verkauft", ergänzt A. B schüttelt den Kopf: "Er hat Mononatriumglutamat entdeckt, aber er erkannte nicht, dass man es als Geschmacksverstärker verwenden kann. Es wurde erst Jahrzehnte später in Amerika kommerziell hergestellt."

 

 

Wer hat Recht?

A
B

Richtig! Ikeda entwickelte schon 1909, ein Jahr nachdem er Mononatriumglutamat entdeckt hatte, eine Methode um es effizient aus natürlichen Quellen zu extrahieren. Er gründete eine Firma, die bis heute existiert.

Falsch! Ikeda entwickelte schon 1909, ein Jahr nachdem er Mononatriumglutamat entdeckt hatte, eine Methode, um es effizient aus natürlichen Quellen zu extrahieren. Er gründete eine Firma, die bis heute existiert.

FRAGE 2

 

Gestärkt von der Suppe buchen A und B einen Flug, der sie zurück nach Europa bringen soll. Leider ist es keine direkte Verbindung.

 

Als sie über Südamerika fliegen, können sie die majestätischen Bergketten der Anden sehen. "Das war ein sehr wichtiger Ort für den Forscher Alexander von Humboldt", sagt B. A nickt und fügt hinzu: "Er konnte sein Lebensziel verwirklichen und den Gipfel des Chimborazo besteigen." B schaut A verwirrt an. "Nein, die Anden waren wichtig für ihn, weil er dort Indizien gegen die damals verbreitete Lehre fand, dass alle Gesteine durch Ablagerung aus dem Ozean entstanden sind", behauptet B.

 

Wer hat Recht?

A
B

Das stimmt leider nicht! Alexander von Humboldt hat zwar versucht, den Chimborazo zu besteigen, musste aber vor dem Gipfel aufgeben und zurückkehren. Seine Ausrüstung war angeblich mangelhaft, und dann kam ihm auch noch eine Felsspalte in die Quere.

Stimmt! Alexander von Humboldt machte in den Anden Beobachtungen, die zeigten, dass es Gesteine vulkanischen Ursprungs gibt. Dies widersprach der Lehre des Neptunismus, laut der alle Gesteine Sedimentgesteine sind.

FRAGE 3

 

Nach vielen Stunden landen A und B in Kaliningrad. "Früher hiess die Stadt Königsberg", sagt B.  "Kommt mir irgendwie bekannt vor...", meint A. "Ja, aus dem Philosophieunterricht", bestätigt B. "Hier hat Immanuel Kant gelebt. Angeblich hat er die Stadt nie..." B verstummt, als sich auf einmal ein Zollbeamter in den Weg stellt und fragt, ob die beiden Waren anzumelden haben. B verneint. Der Zollbeamte lässt sie passieren.

 

"Das war jetzt aber gelogen", protestiert A. "Was ist mit den zehn Kilogramm Schweizer Schokolade für die anderen Delegationen an der Olympiade? Kant wäre gar nicht zufrieden mit dir. Laut ihm ist es aus Prinzip niemals erlaubt, zu lügen, und zwar egal, was die Konsequenzen sind."  B widerspricht: "Kant sagt, dass man lügen darf, wenn man dadurch nicht mehr Leiden verursacht. Und wir wollen mit der Schokolade ja nur Glück verursachen..."

 

 

Wer hat Recht?

A
B

Aufgeklärte Antwort! Kant verbietet das Lügen aus Prinzip. Es ist die Ethik des Utilitarismus, die vorschreibt, das Leiden zu minimieren und das Glück oder den Nutzen zu maximieren.

Du liegst falsch! Kant verbietet das Lügen aus Prinzip. Es ist die Ethik des Utilitarismus, die vorschreibt, das Leiden zu minimieren und das Glück oder den Nutzen zu maximieren.

FRAGE 4

 

Mit einer Fähre schaffen es A und B bis nach Grossbritannien. Sie irren eine Weile in England herum und stossen auf ein Computer-Museum in einer herrschaftlichen Villa. "Das ist ja Bletchley Park!", ruft A aufgeregt.

 

"Hier hat Alan Turing im zweiten Weltkrieg die Enigma-Maschine geknackt! Er hat dafür eine elektromechanische Maschine konstruiert, die in der Lage war, sehr schnell jeden der möglichen Schlüssel auf eine Nachricht anzuwenden. Dann muss man nur noch manuell überprüfen, mit welchem Schlüssel die codierte Nachricht zu einem sinnvollen Text wird, und schon weiss man: Dieser Schlüssel wird gerade verwendet. Dann kann man alle anderen Nachrichten auch entschlüsseln", erklärt A. "Ach was, Turings Maschine hat nicht einfach alle Schlüssel der Reihe nach durchprobiert, das hätte viel zu lange gedauert! Es wurde zuerst ein einzelnes, häufiges Wort genommen, von dem man annehmen kann, dass es in der Nachricht auf jeden Fall vorkommt. So können schon mal alle Schlüssel ausgeschlossen werden, bei denen sich dieses Wort nicht ergibt, wenn man sie auf eine Nachricht anwendet", behauptet B.

 

Wer hat Recht?

A
B

 Du hast den Code noch nicht geknackt. A hatte Recht.

Diesen "Turing-Test" hast du bestanden!

FRAGE 5

 

A und B fahren durch den Eurotunnel und gelangen schliesslich nach Wien. "Wenn wir schon mal hier sind, sollten wir uns ein bisschen die Stadt anschauen. Der Stephansdom, die Kaffeehäuser... ", sagt A. "Ach, das hab' ich alles schon gesehen… ich würde viel lieber den Zentralfriedhof besuchen. Das ist einer der grössten Friedhöfe Europas!", schwärmt B. "Ausserdem sind dort berühmte Persönlichkeiten begraben. Auf einem Grabdenkmal ist sogar eine Formel eingraviert."

 

"Ich weiss! Das ist doch das Grab von Erwin Schrödinger, wo die Schrödingergleichung draufsteht", ruft A. "Ach ja? Ich dachte jetzt an das Grab von Ludwig Boltzmann, wo seine Formel zur Entropie draufsteht. Das ist bestimmt auf dem Wiener Zentralfriedhof", meint B.

 

Wer hat Recht?

A
B

Deine Antwort ist falsch - und zugleich nicht falsch! Auf Schrödingers Grabdenkmal steht tatsächlich seine Gleichung, aber er ist im Tirol begraben, nicht in Wien. Wo wohl seine Katze begraben liegt?

Korrekt! Die beiden finden auf dem Wiener Zentrafriedhof das Grab von Ludwig Boltzmann.

FRAGE 6

 

Die Odyssee geht weiter: A und B verschägt es nach Sizilien und sie gönnen sich einen Besuch am Strand von Syrakus. Mit Pizzastücken in der Hand beobachten sie den Sonnenuntergang über dem blauen Mittelmeer. B kritzelt geistesabwesend geometrische Formen in den Sand. "Weisst du, wer auf dieser Insel der Legende nach auch im Sand gezeichnet haben soll?", fragt A. "Wer denn?", fragt B.

 

"Pythagoras! Man sagt, er sei gerade dabei gewesen, Dreiecke zu zeichnen und seinen Satz zu beweisen, als römische Soldaten kamen. Weil er so frech war, sich über die Störung zu beschweren, haben sie ihn getötet", erzählt A. "Hä, das war doch Archimedes. Und er hat Kreise gezeichnet, nicht Dreiecke", gibt B zurück.

 

Wer hat Recht?

A
B

Errare humanum est. Wenn überhaupt eine dieser Legenden einen wahren Kern hat, dann ist es die von Archimedes.

Heureka! Wenn überhaupt eine dieser Legenden einen wahren Kern hat, dann ist es die von Archimedes. 

FRAGE 7

 

Weil das Schiff, dem sie in Sizilien zugestiegen sind, leider untergegangen ist, driften A und B ziellos über den Ozean. Die Erleichterung ist gross, als sie am Horizont eine kleine Insel erspähen.  "Meinen Berechnungen zufolge befinden wir uns im Galapagos-Archipel… auf der Insel Daphne Major", sagt A. B sind einige Vögel aufgefallen.  "Das müssen Geospiza fortis sein! Rosemary und Peter Grant haben in den Siebzigerjahren deren Evolution erforscht. Wie war das nochmal..."

 

"Ich würde sagen, die Finken hatten mit der Zeit im Durchschnitt dickere Schnäbel, weil sie damit auch die härtesten Samen aufpicken konnten. So überlebten sie eher als die mit schlanken Schnäbeln, die weniger Auswahl hatten", erklärt A. "Nein, ich glaube, die Schnäbel wurden dicker, weil sie damit während einer Dürreperiode Kakteen aufpicken und das darin gespeicherte Wasser trinken konnten", widerspricht B.

 

Wer hat Recht?

A
B

Darwin wäre stolz auf dich! A und B lassen von ihrem Streit ab und kaum sind sie zur Ruhe gekommen, bemerken sie ein Motorboot, welches sich der Insel nähert. Jemand ruft ihre Namen! Nach langer, globaler Suche hat sie der Leader ihrer Delegation endlich gefunden. Er nimmt sie in seinem Boot mit an die internationale Olympiade und sie schaffen es gerade noch rechtzeitig zur Prüfung.

Falsch! A hatte recht. Während sie diskutieren, fällt A und B nicht auf, dass der Leader ihrer Delegation auf der Suche nach ihnen in einem Motorboot die Insel umkreist und ihre Namen ruft. Als niemand antwortet, zieht er weiter. A und B müssen noch eine Weile auf der Insel ausharren, bevor sie von einem biologischen Forschungsteam gefunden und zurück auf Festland gebracht werden. Die internationale Olympiade haben sie leider verpasst.

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