Robotik
Schweizer Teams erfolgreich an Europäischem Robotik-Wettbewerb
10 Schweizer Teams qualifizierten sich für das Open Championship der World Robot Olympiad (WRO) in Brescia in Italien; zwei von ihnen standen am Schluss auf dem Podest.
18.07.2022
Von links nach rechts: Felix Xu, Bora Olmez, Mathys Douma, Yanta Wang, Ricardo Olivo, Elia Steinfeld (Bild: Marco Cavalleri)
Von links nach rechts: Yanta Wang, Ricardo Olivo, Bora Olmez, Elia Steinfeld, Felix Xu, Mathys Douma (Bild: Marco Cavalleri)
Das Schweizer Team stellt während der Eröffnungszeremonie die Buchstaben der IMO dar (Bild: IMO 2022)
Vor der Reise nach Norwegen machte das Schweizer Team einen Abstecher und fuhr mit dem Nachtzug nach Slowenien (Bild: Patrick Stalder)
Training in Portorož (Bild: Patrick Stalder).
Am Flughafen von links nach rechts: Raphael Angst (Leiter Liechtenstein), Ricardo Olivo, Felix Xu, Bora Olmez, Mathys Douma, Elia Steinfeld, Tobias Marxer, Yanta Wang (Bild: Patrick Stalder).
Yanta Wang (Alle Portraits: Schweizer Mathematik-Olympiade)
Mathys Douma
Bora Olmez
Ricardo Olivo
Elia Steinfeld
Felix Xu
Zwei weitere Schweizer sowie ein Liechtensteiner wurden mit Ehrenmeldungen ausgezeichnet:
Im relativen Ranking erreichte das Schweizer Team insgesamt den vierten Platz.
Die Rangliste wurde in zwei Prüfungen entschieden. Diese dauerten jeweils viereinhalb Stunden und beinhalteten Aufgaben unterschiedlicher Schwierigkeitsstufen. Wie muss man sich so eine olympische Mathe-Aufgabe vorstellen? Eine davon bestand lautete beispielsweise: «Finde alle Funktionen f(x), sodass es genau ein y gibt mit f(x)y+f(y)x<= 2.». Teamleiter Patrick Stalder erklärt: «Wenn man einmal an der Mathematik-Olympiade teilgenommen hat, findet man ziemlich schnell, dass f(x) = 1/x eine Lösung ist. Das ist aber auch nur der einfache Teil. Der schwierige Teil besteht darin, zu beweisen, dass f(x) = 1/x die einzige Lösung ist.» Um solche Rätsel zu knacken braucht es neben einer exakten Arbeitsweise vor allem viel Übung. Ohne spezialisiertes Training sei es beinahe unmöglich, Aufgaben der IMO zu lösen, so Stalder. Dieses Training erhielten die Schweizer Champions. Vor Beginn der IMO verbrachten sie eine Woche in Portorož, Slowenien, um sich mit dem befreundeten slowenischen Team zusammen auf das Weltfinale vorzubereiten.
Auch wir sind Gastgeberland! Vom 25. bis 31. August findet die kleine Schwester der IMO, die Mitteleuropäische Mathematik-Olympiade, in Bern statt. Etwa 60 junge Talente aus zehn Ländern werden eine Woche lang Alpen mit Algebra kombinieren und sich während kniffliger Prüfungen mit Schoggi stärken. Erfahren Sie, was die MEMO einzigartig macht.
Der Austausch mit Gleichgesinnten aus anderen Ländern ist für die Jugendlichen ein einzigartiges Erlebnis. Ricardo Olivo erzählt, er habe sehr viel Spass damit gehabt, seinen neuen Bekanntschaften das Schweizer Kartenspiel Tichu beizubringen. Aber das absolute Highlight war für den 17-Jährigen der Besuch einer Pendel-Bahn im Freizeitpart Tusenfryd. Zum typischen Programm einer IMO gehören eben nicht nur Prüfungen, sondern auch Exkursionen, Museumsbesuche oder die ein oder andere Achterbahn. «Ich würde die Mathematik-Olympiade definitiv weiterempfehlen», betont Elia Steinfeld. Der Zürcher mag Mathematik, weil er gerne Probleme löst und sich vertieft damit auseinandersetzt. Im Herbst beginnt für Elia und Ricardo mit dem Bachelorstudium an der ETH Zürich eine neue Phase ihrer Mathematik-Karriere. Die Teilnehmenden, die noch nicht dieses Jahr die Schule abschliessen, können nächstes Jahr wieder mitmachen und noch viele weitere olympische Abenteuer erleben.
Die Wissenschafts-Olympiade fördert Jugendliche, weckt wissenschaftliche Begabungen und Kreativität und beweist: Wissenschaft ist spannend. Zehn Olympiaden finden jedes Jahr statt: Workshops, Lager, Prüfungen sowie Wettbewerbe für über 4'000 Talente in Biologie, Chemie, Geographie, Informatik, Linguistik, Mathematik, Philosophie, Physik, Robotik und Wirtschaft. Die Organisatoren sind junge Forschende, Studierende oder Lehrpersonen, die freiwillig viele Stunden und Herzblut in das nationale Programm investieren.
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Lara Gafner
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