Am 21. Juni wimmelte es in der Mehrzweckhalle Hausen (AG) von Robotern: Von kleinen LEGO®-Konstruktionen, die über bunte Spieltische rattern, bis hin zum Prototypen, der kaputte Zugschienen erkennen kann. Gebaut wurden die schlauen Maschinen von Kindern und Jugendlichen. In 70 zwei- bis dreiköpfigen Teams kämpften sie am Finale der World Robot Olympiad Schweiz um Podestplätze und Tickets an internationale Wettbewerbe in Singapur und Slowenien.
Am 21. Juni wimmelte es in der Mehrzweckhalle Hausen (AG) von Robotern. (Alle Bilder: Herbert Wirz)
Die meisten Teams nehmen in der Kategorie RoboMission teil.
Die Roboter müssen Aufgaben lösen, die entweder im Voraus bekannt sind...
... oder als Überraschung vor Ort gemeistert werden müssen.
Robolution (links) und MindStürmer (rechts) auf dem 1. und 2. Platz Senior der Kategorie RoboMission.
Balda7strich3 auf dem 3. Platz Senior der Kategorie RoboMission.
Robo Sapiens (links) und Binary Stars (rechts) auf dem 1. und 2. Platz Junior der Kategorie RoboMission.
RoboBoys auf dem 3. Platz Junior der Kategorie RoboMission.
Swiss Fire, Morla und Robolix Aeugst auf dem 1., 2. und 3. Platz Elementary der Kategorie RoboMission.
Robonaut (1. Platz der Kategorie Future Innovators) stellen ihren Roboter vor.
overclocked. auf dem 2. Platz der Kategorie Future Innovators.
Asimo auf dem 3. Platz der Kategorie Future Innovators.
Jüngere Kinder können in der Kategorie Starter Robotikluft schnuppern, mit etwas vereinfachten Regeln.
Die ersten drei Plätze der Starter gehen an Robocops, Robomatik Space Tigers und RoboBros (von links nach rechts).
Grosses Interesse am Robotikwettbewerb
Das Interesse an der World Robot Olympiad Schweiz war dieses Jahr besonders gross: Im Mai nahmen ganze 300 Teams - 740 Schüler*innen – an 15 Regionalwettbewerben in der ganzen Schweiz teil.
Die besten schafften den Sprung ins nationale Finale am vergangenen Samstag. Dort entschied sich, wer die Schweiz an der World Robot Olympiad im November in Singapur und dem Freundschaftsturnier im September in Slowenien vertreten wird. Die vielen Vorausscheidungen und das grosse Finale sind nur möglich dank des Engagements zahlreicher Freiwilliger und und dank grosszügiger finanzieller Unterstützung durch Partner der World Robot Olympiad Schweiz und dieses Jahr erstmals auch durch eine erfolgreichen Crowdfunding-Kampagne.
Ab ins All
Die meisten Teams nehmen in der Kategorie RoboMission teil. Die Roboter müssen auf einem ca. 2 Meter langen Spielfeld Aufgaben lösen, die entweder im Voraus bekannt sind oder als Überraschung vor Ort gemeistert werden müssen. Dieses Jahr drehte sich alles ums Weltall. So mussten die Roboter zum Beispiel „Weltraumschrott“ wegräumen bzw. Objekte einsammeln und an den richtigen Ort auf dem Spielfeld bringen. Die meisten Punkte hatte das Team Robolution, bestehend aus den Aargauer Kantischülern Quirin und Mael. Die beiden haben sich schon mehrmals für die internationale Runde qualifiziert und wurden vor zwei Jahren sogar Weltmeister.
Freies Tüfteln bei den Future Innovators
Neben der Kategorie RoboMission gibt es die Kategorie Future Innovators. „Da geht es darum, ein Problem zu finden, dieses auszuarbeiten und zusammen mit dem Team eine robotische Lösung dafür zu finden,“ erklärt David vom zweitplatzierten Team overclocked.
Die drei Basler Gymnasiast*innen haben einen Roboter entworfen, der auf Zugschienen fahren und diese nach kaputten Stellen absuchen kann. „Wir haben noch viele Ideen, wie wir den Roboter weiterentwickeln können und würden ihn auch gerne testen“, erklärt David. Dafür haben die jungen Tüftler*innen bereits mit der SBB und regionalen Bahnunternehmen Kontakt aufgenommen. Die Future Innovators müssen ihre Erfindungen nicht nur programmieren und bauen, sondern auch ein Konzept erstellen und dieses mit Plakaten und Videos präsentieren.
Robotik für die Kleinsten
Die Olympiade findet in drei Altersklassen statt: Elementary (8-12 Jahre), Junior (11-15 Jahre) und Senior (14-19 Jahre). Noch jüngere Kinder können in der Kategorie Starter (6-10 Jahre) Robotikluft schnuppern, mit etwas vereinfachten Regeln. Am Ende des Tages gibt es auch für die Kleinsten eine Rangliste (S.5). Allerdings können sie sich nicht für internationale Wettbewerbe qualifizieren, da die Kategorie nicht offiziell zum Programm der World Robot Olympiad gehört. Sie dient vor allem dazu, schon die Kleinsten für die Robotik zu motivieren. Wenn das klappt, können sie später erneut teilnehmen, dann vielleicht schon in einer offiziellen Kategorie.
David Bänziger, Anton Craddock und Hajna Julia Takats (Gymnasium am Münsterplatz)
BS/BL
Junior (11-15 Jahre)
3
ASIMO
Kayra Wyss und Ben Baumgartner (Schule Talacker, Uster)
ZH
RoboMission
Elementary (8-12 Jahre)
3
Robolix Aeugst
Felix Schank und Alec Bergagård (Schule Aeugst am Albis)
ZH
4
TopBoter
Nico Bertschinger und Maximus Raymann (Schule Eschenbach)
SG
Junior (11-15 Jahre)
3
RoboBoys
Florian Schank, Luca Martin und Yehor Melnyk (Schule Aeugst am Albis)
ZH
4
Unimate
Alex Marino und Giuseppe Gallelli (Sekundarschule Walenbach)
ZH
Senior (14-19 Jahre)
2
MindStürmer
Nino Frey (Berufsschule Luzern) und Jonathan Meier (Berufsschule Langenthal)
BE
3
Balda7strich3
Simon, Svenja und Julia Felber (Kantonsschule Trogen)
AR
Die World Robot Olympiad ist ein internationaler Wettbewerb für Kinder und Jugendliche. Sie findet seit 2004 statt, jedes Jahr in einem anderen Land. Seit 2013 ist auch die Schweiz mit dabei. Der Verein WRO Schweiz führt die Olympiade in freiwilliger Arbeit durch. Seit 2017 ist er Mitglied der Wissenschafts-Olympiade mit ihren Wettbewerben in Astronomie, Biologie, Chemie, Geographie, Linguistik, Mathematik, Informatik, Philosophie, Physik und Wirtschaft.
Bilder
Zur freien Verwendung mit Quellenangabe (Herbert Wirz). Download am Ende des Beitrags via Button. Weitere Bilder und Videomaterial auf Anfrage.