Gold, Silber und Bronze für junge Mathematik-Talente
Talentierte Jugendliche aus der Schweiz und dem Fürstentum Liechtenstein trafen sich am Samstag, 18. März 2017 an der ETH Zürich zur Finalfeier der Schweizer Mathematik-Olympiade. 12 schlaue Mittelschülerinnen und Mittelschüler gewannen eine Medaille. Das Mathematik-Fieber geht weiter, vom 6.-12. April 2017 findet die European Girls' Mathematical Olympiad in Zürich statt.
Fit in Algebra, Zahlentheorie, Geometrie und Kombinatorik: Die Finalistinnen und Finalisten der Mathematik-Olympiade bei der Schlussfeier an der ETH Zürich. Bild: Marco Gerber, Verband Schweizer Wissenschafts-Olympiaden
Die Goldmedaillen der Schweizer Mathematik-Olympiade 2017 gehen an Henning Zhang aus Villigen (Kantonsschule Wettingen, AG) und Valentin Imbach aus Zürich (MNG Rämibühl, ZH). Silber ergattern sich Jischai Wyler aus Zürich (Literargymnasium Rämibühl, ZH), Patrick Stalder aus Menziken (Kantonsschule Beromünster, AG), Ari Jordan aus Steffisburg (Gymnasium Thun, BE), Marco Cavaleri aus Genf (Collège Rousseau, GE) und Tanish Patil aus Genf (Institute International de Lancy, GE). Über Bronze freuen sich Yuxi Zheng aus Hedingen (Kantonsschule Limmattal, ZH), Manuel Widmer aus Wetzikon (Kantonsschule Zürcher Oberland, ZH), Jonathan Hauenstein aus Luzern (Kantonsschule Alpenquai, LU), Frieder Jäckel aus Bern (Gymnasium Kirchenfeld, BE) und Raphael Angst aus Grafstal (Kantonsschule Im Lee, ZH). Sieben weitere Schüler holen sich eine Wildcard.
Dem Rätsel auf der Spur
Goldmedaillengewinner Valentin Imbach freut sich sehr über seinen Erfolg und erklärt: „Ich bin ein Mathematikfan. Math ist simpel – und doch so komplex. Jede Person kann mit etwas Grips und Logik eine Lösung für ein Rätsel finden. Nebst meiner Begeisterung hilft mir auch die Übung, ich bin bereits zum zweiten Mal dabei.“ Die Jugendlichen haben sich gegen ihre ehemals 104 Mitstreiterinnen und Mitstreiter durchgesetzt. Sie überzeugten mit ihren mathematischen Fertigkeiten, von der Vorrunde der Olympiade im Januar, über das Mathematik-Lager bis hin zur Finalrundenprüfung am 10. und 11. März. Gefragt waren logisches Denken, Kreativität und viel Ausdauer. Die beiden Finalprüfungen dauerten je 4 Stunden und kreisten um die Themengebiete Geometrie, Kombinatorik, Zahlentheorie und Algebra.
Auf nach Rio de Janeiro
Weitere Prüfungen im Mai entscheidet darüber, welche 6 Mathematiktalente für die Schweiz an die Internationale Mathematik-Olympiade IMO nach Rio de Janeiro, Brasilien reisen. Die Gewinner der Medaillen und der Wildcards denken also noch einmal um die Wette. Valentin Imbach hofft auf das Ticket: „Ich fände es super, Brasilien kennenzulernen und Zeit mit Menschen zu verbringen, die mein Interesse für Mathe teilen.“ Auch im Mai entscheidet sich, welche 6 Jugendlichen für die Schweiz an die Middle European Mathematical Olympiad nach Vilnius, Litauen reisen.
Begeisterung für Mathematik fördern
Die Schweizer Mathematik-Olympiade will Mittelschülerinnen und Mittelschüler für Mathematik begeistern und junge Talente fördern. Der diesjährige Wettbewerb sei wieder ein Erfolg gewesen, meint Viviane Kehl, Präsidentin der Olympiade: „Die Jugendlichen waren sehr motiviert und haben tolle Leistungen gezeigt.“ Viel dazu beigetragen haben die begeisterten Freiwilligen des Vereins, welche die Schülerinnen und Schüler unterrichten und betreuen.
Vorfreude auf die European Girls’ Mathematical Olympiad in Zürich
Grosse Freude auch bei den 10 Mittelschülerinnen, die die Schweiz und das Fürstentum Liechtenstein vom 6.-12. April 2017 an der European Girls' Mathematical Olympiad in Zürich vertreten (siehe Rangliste). Organisiert wird die internationale Olympiade vom Verein Schweizer Mathematik-Olympiade (imosuisse). Gastgeber sind die Universität Zürich und die ETH Zürich. 160 junge und talentierte Frauen aus 43 Ländern reisen nach Zürich und wetteifern in ihrem Lieblingsfach Mathematik um Medaillen. Die Teams stammen aus ganz Europa, von Portugal bis zur Ukraine. Nebst ihnen nehmen auch Gastländer teil, wie zum Beispiel Japan, Tunesien, Mexiko, Saudi-Arabien und die USA.