11.03.2025

Medienmitteilung

Schweizer Informatiknachwuchs geht auf Reisen

Am 8. und 9. März fand an der EPFL das Finale der Schweizer Informatik-Olympiade statt. 12 Jugendliche wurden mit Medaillen ausgezeichnet. Doch sie ruhen sich nicht auf ihren Lorbeeren aus, sondern stehen schon in den Startlöchern für Trainingscamps im Ausland und weitere Prüfungen. Ihr Ziel? Ein Platz an der Internationalen Informatik-Olympiade in Bolivien.

Die Teilnehmenden des Finals der Schweizer Informatik-Olympiade an der EPFL.

Im Februar fand ein Trainingscamp in Sarnen statt.

Am 8. und 9. März gab es je eine fünfstündige Prüfung.

106 Schüler*innen haben im Herbst die erste Runde der Informatik-Olympiade absolviert. Nach einem Trainingscamp in Sarnen im Februar nahmen die Top 26 letztes Wochenende am Schweizer Finale der Informatik-Olympiade teil. Anhand ihrer Leistungen in den zwei fünfstündigen Prüfungen am 8. und 9. März wurden zwölf von ihnen mit Gold-, Silber- und Bronzemedaillen ausgezeichnet: 

1. Gold

Jovian Soejono

International School of Geneva (GE)

2. Gold

Yuhua Su

International School Altdorf (UR)

3. Gold

Ursus Wigger

Alte Kantonsschule Aarau (AG)

4. Gold

Linus VandeVondele

Mathematisch-Naturwissenschaftliches Gymnasium Rämibühl (ZH)

5. Silber

Myriam Faltin

Collège André-Chavanne (GE)

6. Silber

Andrej Ševera

Collège Voltaire (GE)

7. Silber

Till Fischer

Kantonsschule Wettingen (AG)

8. Silber

Máté Makai

Mathematisch-Naturwissenschaftliches Gymnasium Rämibühl (ZH)

9. Bronze

Hongjia Meng

Kantonale Mittelschule Uri (UR)

10. Bronze

Jonathan Braun

Kantonsschule Zug (ZG)

11. Bronze

Levin Glatz

Kantonsschule Wettingen (AG)

12. Bronze

Zeno Orglmeister

Kantonale Mittelschule Uri (UR)

Wer geht nach Bolivien?

Vom 27. Juli bis am 3. August 2025 wird in der bolivianischen Hauptstadt Sucre die Internationale Informatik-Olympiade (IOI) stattfinden. Jedes Land wird von vier Teilnehmenden vertreten. Anders als in den letzten Jahren qualifizieren sich die vier Schweizer Gold-Gewinner nicht direkt. Stattdessen treffen sich alle 12 Gewinner*innen, sowie der für das Fürstentum Liechtenstein antretende Leonhard Hasler (Liechtensteinisches Gymnasium), am 16./17. sowie 30./31. Mai für ein weiteres Auswahlverfahren. Auf Reisen geht’s allerdings schon in der Vorbereitung: Die Schweizer*innen dürfen im Frühling an internationalen Trainingscamps teilnehmen, zum Beispiel in Italien oder der Slowakei. “Dies ist eine gute Gelegenheit, internationale Erfahrungen zu sammeln und neue Leute kennenzulernen”, schreibt Charlotte Knierim (ETH Zürich), Vizepräsidentin der Schweizer Informatik-Olympiade. 

Ab nach Bonn mit den Informatik-Girls 

Neben der IOI gibt es auch die 2021 von der Schweiz gegründete European Girls’ Olympiad in Informatics (EGOI), dieses Jahr vom 14.-20. Juli in Bonn. Diese Delegation steht bereits fest:

  • Myriam Faltin, Collège André-Chavanne (GE)
  • Hongjia Meng, Kantonale Mittelschule Uri (UR)
  • Laetitia Fondaumiere, Gymnasium Freudenberg (ZH)
  • Seraina Maag, Kantonsschule Wettingen (AG)

„Ich bin sehr zufrieden mit meinem Ergebnis, weil ich nicht damit gerechnet habe, so weit oben in der Rangliste zu stehen“, erklärt Silbermedaillistin Myriam Faltin, die auch bei der Mathematik-Olympiade mitmacht und im April schon der European Girls' Mathematical Olympiad (EGMO) teilnehmen wird, dem mathematischen Pendant zur EGOI. Im Februar hat sie sich in einem internationalen Trainingscamp in Les Diablerets darauf vorbereitet.

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Verstehen, wie das Smartphone funktioniert

“Wir benutzen dauernd digitale Geräte - Smartphones, Laptops und so weiter. Es ist sehr interessant, zu sehen, wie diese funktionieren,” erklärt der Drittplatzierte Ursus Wigger seine Leidenschaft für die Informatik. “Es ist sehr abstrakt und mathematisch, was echt cool ist.” Letztes Jahr konnte er an der IOI in Ägypten teilnehmen, jetzt hofft er auf eine erneute Teilnahme. Er freue sich darauf, talentierte Leute aus aller Welt zu treffen und zu erfahren, wie in ihren Ländern Informatik gemacht wird. Das Reisen sei auch toll, aber das beste an der Erfahrung seien die spannenden Aufgaben, die es zu lösen gilt - mit logischem Denken, Kreativität und Know-How über die Umsetzung effizienter Algorithmen. 

Bilder

Zur freien Verwendung mit Quellenangabe (Schweizer Informatik-Olympiade). Download am Ende des Beitrags via Button. Einzelporträts und weitere Bilder hier oder auf Anfrage.

Die Wissenschafts-Olympiade fördert Jugendliche, weckt wissenschaftliche Begabungen und Kreativität und beweist: Wissenschaft ist spannend.  Elf Olympiaden finden jedes Jahr statt: Workshops, Lager, Prüfungen sowie Wettbewerbe für über 9'000 Talente in Astronomie, Biologie, Chemie, Geographie, Informatik, Linguistik, Mathematik, Philosophie, Physik, Robotik und Wirtschaft. Die Organisatoren sind junge Forschende, Studierende oder Lehrpersonen, die freiwillig viele Stunden und Herzblut in das nationale Programm investieren.

Kontakt

Lara Gafner

Verantwortliche Marketing und Kommunikation

Wissenschafts-Olympiade
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l.gafner@olympiad.ch

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