Vier Biologie-Medaillen für Schweizer Jugendliche in Ungarn
Sie haben ihr Wissen und ihre Kompetenzen in Biologie international unter Beweis gestellt: Schweizer Gymnasiastinnen und Gymnasiasten gewinnen Silber und Bronze an der internationalen Biologie-Olympiade in Ungarn.
[Translate to English:] Niklas, Jannik, Jeremy und Noemie haben zusammen mit 280 Jugendlichen aus 60 Ländern um die Wette gehirnt. Bild: Roel Baars
[Translate to English:] Die Schweizer Delegation in Ungarn. Bild: Roel Baars
Vier Jugendliche durften für die Schweiz an die internationale Biologie-Olympiade 2019 reisen. Der Wettbewerb fand vom 14.-21. Juli 2019 in Szeged, Ungarn statt. Die Mittelschülerinnen- und schüler hatten sich zuvor bei der nationalen Olympiade gegenüber 1200 Bio-Fans durchgesetzt. Nach zwei anspruchsvollen Prüfungen wurde das Team in Ungarn mit 2 Silber- und 2 Bronzemedaillen ausgezeichnet:
Silber: Jannik Wyss, Gymnasium Oberwil (BL)
Silber: Jeremy Feusi, Kantonsschule Kreuzlingen (TG)
Bronze: Noemie Allet, Spiritus Sanctus (VS)
Bronze: Niklas Wiesmann, Gymnasium Oberwil (BL)
Dem Honig auf die Spur kommen und Wirbelsäule präparieren
Die Prüfungen dauerten insgesamt 12 Stunden. Zwei Theorietests prüften die Anwendung von Wissen aus einem breiten Spektrum, von Anatomie bis Ökologie. Vier Aufgaben wurden im Labor gelöst, so mussten die Jugendlichen zum Beispiel herausfinden, wie Honig zusammengesetzt ist oder einen Hühnerwirbel präparieren und erklären, wie sich die Wirbelsäule bewegt.
Um bei den Tests gut abzuschneiden, braucht es neben Fachwissen auch die Fähigkeit, genau zu beobachten und Informationen zu kombinieren. "Die Olympiade entwickelt sich immer mehr von einem wissens- zu einem kompetenzorientierten Wettbewerb", erklärt Linus Meier, Leiter der Schweizer Delegation. "Das begrüssen wir", führt der Doktorand in Maschinenbau weiter aus.
Digitale Auszeit und neue Followers aus aller Welt
Der Wettbewerb setzt sich zum Ziel, die Schülerinnen und Schüler für Biologie zu begeistern und ihnen den Austausch mit Jugendlichen aus aller Welt zu ermöglichen. Teilnehmer Jeremy betont, dass er tolle Menschen kennengelernt habe, "einige werde ich bestimmt besuchen gehen". Auch Jannik hat die Zeit ohne Smartphone - dieses ist wegen möglichem Betrug während der Olympiade nicht erlaubt - genutzt, um Kontakte zu knüpfen. "Mein Instagram-Profil hat nun Follower aus aller Welt", so der Silbermedaillengewinner.
Die Wissenschafts-Olympiade fördert Jugendliche, weckt wissenschaftliche Begabungen und Kreativität und beweist: Wissenschaft ist spannend. Neun Olympiaden finden jedes Jahr statt: Workshops, Lager, Prüfungen sowie Wettbewerbe für über 4'000 Talente in Biologie, Chemie, Geographie, Informatik, Mathematik, Philosophie, Physik, Robotik und Wirtschaft. Die Organisatoren sind junge Forschende, Studierende oder Lehrpersonen, die freiwillig viele Stunden und Herzblut in das nationale Programm investieren.
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