Schweizer Informatik-Talente international ausgezeichnet
Vier Schweizer Jugendliche reisten nach Aserbaidschan, um mit Informatik-Talenten aus 90 Ländern um die Wette zu programmieren. Ein Aargauer und ein Zürcher Mittelschüler gewinnen Bronze an der Internationalen Informatik-Olympiade.
[Translate to Italian:] Aserbaidschan war Treffpunkt von jungen Informatikerinnen und Informatikern aus 88 Ländern, wie zum Beispiel der Schweiz und Belgien. Alle Bilder: Schweizer Informatik-Olympiade
[Translate to Italian:] Das Schweizer Team: Nicolas Camenisch, Christopher Burckhardt, Valentin Imbach und Joël Huber
[Translate to Italian:] Bronze für Nicolas Camenisch und Joël Huber
[Translate to Italian:] Sightseeing in Baku
[Translate to Italian:] In Action: Christopher Burckhardt
[Translate to Italian:] In Action: Joël Huber
[Translate to Italian:] In Action: Nicolas Camenisch
[Translate to Italian:] Valentin Imbach
[Translate to Italian:] Exkursion auf den Yanar Dağ (Brennender Berg) in der Nähe von Baku.
327 junge Informatik-Talente aus 88 Ländern trafen sich vom 4. bis am 11. August 2019 zur Internationalen Informatik-Olympiade. In Baku, Aserbaidschan lösten sie anspruchsvolle Programmieraufgaben und vernetzten sich mit gleichgesinnten Jugendlichen aus aller Welt. Für die Schweiz hatten sich vier Jugendliche qualifiziert:
Christopher Burckhardt, Mathematisch-Naturwissenschaftliches Gymnasium Rämibühl, ZH
Bronze für Aargauer und Zürcher Schüler
Der Aargauer Nicolas Camenisch gewinnt Bronze − bereits zum dritten Mal in Folge. Sein Zürcher Kollege Joël Huber freut sich über die erste internationale Bronzemedaille, eine starke Leistung für einen Teilnehmer, der zum ersten Mal bei der Olympiade dabei ist. "Wir sind sehr zufrieden mit dem Resultat", erklärt André Ryser, Student und einer der Delegationsleiter. "Es ist das drittbeste Schweizer Ergebnis in den letzten 10 Jahren, zudem war die internationale Konkurrenz war wieder sehr stark". Am besten abgeschnitten haben Schülerinnen und Schüler aus den USA, Kanada, Russland und China.
Motivierende Prüfungsinhalte
Der Leistungsgedanke ist ein Aspekt der Olympiade. Genauso wichtig sind aber auch die Inhalte der Prüfungen: Sie sollen nicht nur Wissen abfragen, sondern das Denken anregen, Spass machen und motivieren. "Eine Aufgabe fand ich besonders cool", erklärt Teilnehmer Joël Huber: "Wir mussten ein Programm entwerfen, das wiederum ein Programm für einen Roboter schreiben musste, der in einem Bild den Abstand von zwei Pixeln feststellen muss." Definitiv keine Aufgabe für einen Standardalgorithmus, ergänzt sein Kollege Valentin: "Es ist viel spannender, wenn man zuerst eine Lösung finden und beweisen muss, als wenn es um eine komplizierte Umsetzung geht." Insgesamt mussten die Jugendlichen sechs Aufgaben lösen, dafür hatten sie an zwei Tagen je fünf Stunden Zeit.
Austausch über Sprach- und Kulturgrenzen hinweg
Nebst der intellektuellen Herausforderung will die Informatik-Olympiade den Austausch jenseits von Sprach- und Kulturgrenzen fördern. Das habe funktioniert, meint Teilnehmer Christopher Burkhardt: "Ich habe jede Menge nette und sehr kluge Menschen kennengelernt."
Die Wissenschafts-Olympiade fördert Jugendliche, weckt wissenschaftliche Begabungen und Kreativität und beweist: Wissenschaft ist spannend. Neun Olympiaden finden jedes Jahr statt: Workshops, Lager, Prüfungen sowie Wettbewerbe für über 4'000 Talente in Biologie, Chemie, Geographie, Informatik, Mathematik, Philosophie, Physik, Robotik und Wirtschaft. Die Organisatoren sind junge Forschende, Studierende oder Lehrpersonen, die freiwillig viele Stunden und Herzblut in das nationale Programm investieren.