26 Medaillen für Schweizer Jugendliche an internationalen Wissenschafts-Olympiaden
Tel Aviv, Baku oder Bath: Diesen Sommer reisten 54 Schweizer Kinder und Jugendliche an die Wissenschafts-Olympiaden in alle Welt. Sie zeigten, wie neugierig sie mit Themen aus Wissenschaft und Technik umgehen. Mit 26 Medaillen schneiden die Teams gut ab. Doch die internationale Leistung ist nur eine Messgrösse.
Informatik-Lager: Ema Skottova (Mitte, mit Würfel) ist eine von 650 Personen, die sich bei den Wissenschafts-Olympiaden weiterbildete. Bild: Informatik-Olympiade
Mit dem 3. Platz am Freundschaftsturnier der Robotik-Olympiade schneidet die Robotik international am besten ab. Bild: WRO Schweiz
Mit 2 Silber- und 2 Bronzemedaillen zeigte das Team Biologie die zweitbeste internationale Leistung. Bild: Biologie-Olympiade
Das letzte Reiseziel des Olympiaden-Sommers 2019 hiess Pardubice, Tschechien. Dort gewannen die Schweizer Gymnasiasten Florian Keta (Gymnasium Neufeld, BE) und Joël Huber (Kantonsschule Freudenberg, ZH) je eine Bronzemedaille an der Mitteleuropäischen Mathematik-Olympiade am 1. September 2019. In den letzten vier Monaten reisten 54 Schweizer Jugendliche an die 14 internationalen Wissenschafts-Olympiaden. Zuvor hatten sie die nationalen Wettbewerbe gewonnen, bei denen 4'000 Schülerinnen und Schüler um die Wette hirnten.
International gute Resultate
International schneiden die Schweizer Teilnehmerinnen und Teilnehmer gut ab: Sie gewinnen 26 Medaillen (5x Silber und 21x Bronze) und 7 Ehrenmeldungen. Dies in den Fächern Biologie, Chemie, Geographie, Informatik, Mathematik, Philosophie, Physik, Robotik und Wirtschaft. Im Schnitt ergibt das 2.4 Auszeichnungen pro Anlass (+0.5 Auszeichnungen mehr pro Anlass im Vergleich zu 2018).Das beste Resultat erreichten die Teams der Robotik und der Biologie.
Marco Gerber, Co-Geschäftsführer der Wissenschafts-Olympiade, ist zufrieden mit den Resultaten: "Die internationale Leistung ist eine der Möglichkeiten, die Wirkung unseres Angebots zu messen." Die Schulsysteme und Bildungskulturen unterscheiden sich von Land zu Land teils erheblich, so dass ein internationaler Vergleich nur bedingt aussagekräftig sei: "Wichtiger für uns ist, wie viele Kinder und Jugendliche wir vor den internationalen Olympiaden in Camps und Workshops und mit Coachings fördern können." Im abgeschlossenen Schuljahr 2018/19 waren es um die 650 Personen.
Begabung und Kreativität in Wissenschaft und Technik fördern
Eine Umfrage bei den letztjährigen Teilnehmenden zeigt, dass das Interesse am Fach der Hauptgrund ist, warum Jugendliche bei den nationalen Olympiaden mitmachen. Sie schätzen die Möglichkeit, sich zu bilden. "Ich habe sehr viel dazu gelernt", erklärt etwa Ema Skottova, Teilnehmerin der Mathematik- und Informatik-Olympiade. "Lernen macht Spass, wenn man von jungen Studierenden begleitet wird und die Gruppe aus Menschen besteht, die dasselbe Interesse mitbringen."
Die nächste Gelegenheit, sich weiterzubilden, bietet sich den 130 Finalistinnen und Finalisten von 2018/19 am 14. September 2019: Am Science Olympiad Day an der Uni Bern werden ihre Leistungen gefeiert. Zudem finden Workshops und Führungen im Oeschger-Zentrum für Klimaforschung, im neuen Zentrum für Translationale Medizin sitem-insel und mit jungen Forschenden der Ideenschmiede reatch statt.
Die Wissenschafts-Olympiade fördert Jugendliche, weckt wissenschaftliche Begabungen und Kreativität und beweist: Wissenschaft ist spannend. Neun Olympiaden finden jedes Jahr statt: Workshops, Lager, Prüfungen sowie Wettbewerbe für über 4'000 Talente in Biologie, Chemie, Geographie, Informatik, Mathematik, Philosophie, Physik, Robotik und Wirtschaft. Die Organisatoren sind junge Forschende, Studierende oder Lehrpersonen, die freiwillig viele Stunden und Herzblut in das nationale Programm investieren.
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