13.04.2021

Medienmitteilung

Sie erklären sich mit Physik die Welt

Neue Technologien, kleinste Teilchen, schwarze Löcher… die Finalistinnen und Finalisten der Physik-Olympiade sind von ihrem Fach fasziniert. Am 20. und 21. März stellten die 26 Jugendlichen ihr Wissen unter Beweis. Bei der Rangverkündung am 10. April wurden fünf von ihnen mit Goldmedaillen geehrt:

Gold geht an: Kylian Gauteron (o.l.), Valentin Hächler (o.r.), Patrik Burkardt (u.l.), Andres Neff (u.m.), Mathieu Zufferey (u.r). (Alle Bilder: Physik-Olympiade).

Silber geht an: Oli Marti und Thubalenkosi Vuadens (oben links bzw. rechts, während der zweiten Runde der diesjährigen Physik-Olympiade), Raphael Zumbrunn (u.l.), Ramon Wick (u.m.), Anastasia Sandamirskaya (u.r.).

 

Bronze geht an: Michal Oskedra, Florence Bur, Fabian Eugster (oben, v. l. n. r), Alexandra Smirnova, Yasmina Grossenbacher, Colin Parisod (unten, v. l. n. r.)

Bei der virtuellen Rangverkündung wurde in einer Präsentation die Arbeit der Schweizer Firma «DECTRIS» vorgestellt, welche Detektoren für die Forschung entwickelt.

  • Kylian Gauteron, Lycée-Collège des Creusets (VS)
  • Valentin Hächler, Gymnasium Oberwil (BL)
  • Raphael Burkardt, ehem. Kantonsschule Uster (ZH)
  • Andres Neff, Kantonsschule Kollegium Schwyz (SZ)
  • Mathieu Zufferey, Lycée-Collège de la Planta (VS)

 

Die Goldmedaillisten sowie einige der mit Silber und Bronze ausgezeichneten Teilnehmenden werden die Schweiz im Sommer an der Internationalen und der Europäischen Physik-Olympiade (IPhO und EuPhO) vertreten (siehe Rangliste). Während noch offen ist, ob das Schweizer Team für die IPhO nach Litauen reisen wird, geht die EuPhO online.

 

Heimlieferung für Experimente

Das Finale der Schweizer Physik-Olympiade fand wegen der Pandemie ebenfalls in einer virtuellen Version statt. Michal Oskedra erzählt, er habe entgegen seiner Befürchtungen recht viel Kontakt mit den anderen gehabt. Dennoch hätten sich die Jugendlichen lieber persönlich getroffen. Bei manchen litt die Motivation darunter, dass alles online war, allerdings loben sie die engagierte Organisation. Die Freiwilligen der Physik-Olympiade scheuten keine Mühen, um eine praktische Prüfung von zuhause aus zu ermöglichen. Den Teilnehmenden wurde die nötige Ausrüstung zugeschickt, um ein Pendel zu basteln, mit welchem sich die Erdbeschleunigung messen lässt. Dazu kamen zwei theoretische Prüfungen, in denen verschiedene Themen aus der Physik behandelt wurden.  In einer Aufgabe ging es beispielsweise darum, die Funktionsweise der sogenannten Wirbelstrombremse zu analysieren, welche Züge mit einem Magnetfeld verlangsamt.

 

Die kleine und die grosse Welt

Die jungen Talente der Physik-Olympiade sind sich einig: Physik ist spannend – und wichtig. «Fortschritt in der Physik ist immer ein allgemeiner Fortschritt in der Technologie», meint Ramon Wick. Der Erstplatzierte Kylian Gauteron kam über das Programmieren auf die Physik und interessiert sich vor allem für deren Schnittstelle mit digitalen Technologien. Alexandra Smirnova fügt hinzu: «Die Physik ermöglicht neue Technologien und Erfindungen, betrifft aber auch Grundlagen, da sie die Welt um uns herum erklärt».  Anastasia Sandamirskaya und Raphael Zumbrunn begeistert besonders, dass die Physik sowohl die kleinsten Teilchen wie auch Planeten, Galaxien und Schwarze Löcher beschreibt. «Mich treibt ein Drang an, Dinge verstehen zu wollen, ihnen auf den Grund zu gehen», fügt Oli Marti hinzu. «Die Physik ist dafür oftmals ein universelles Werkzeug».

 

Rangliste

Rang

Internationale

Teilnahme 

Vorname

Nachname

Schule

Kanton

1. Gold

IPhO

Kylian

Gauteron

Lycée-Collège des Creusets

VS

2. Gold

IPhO

Valentin

Hächler

Gymnasium Oberwil

BL

3. Gold

EuPhO

Raphael

Burkardt

Kantonsschule Uster

ZH

4. Gold

EuPhO

Andres

Neff

Kantonsschule Kollegium Schwyz

SZ

5. Gold

IPhO

Mathieu

Zufferey

Lycée-Collège de la Planta

VS

6. Silber

IPhO

Oli

Marti

Gymnasium Münchenstein

BL

7. Silber

IPhO

Raphael

Zumbrunn

Gymnasium Thun

BE

8. Silber

EuPhO

Thubalenkosi

Vuadens

Gymnasium Neufeld 

BE

9. Silber

EuPhO

Anastasia

Sandamirskaya

Hull's School Zurich

ZH

10. Silber

 

Ramon

Wick

Kantonsschule Olten

SO

11. Bronze

 

Michal

Oskedra

Gymnasium Oberwil

BL

12. Bronze

 

Florence

Bur

Gymnasium Oberwil

BL

13. Bronze

EuPhO

Fabian

Eugster

Kantonsschule Trogen

AR

14. Bronze

 

Alexandra

Smirnova

Collège Calvin

GE

15.* Bronze

 

Yasmina

Grossenbacher

Gymnase français de Bienne

BE

15.* Bronze

 

Colin

Parisod

Gymnase Provence

VD

17.

 

Libor

Nogly

Kantonsschule Kollegium Schwyz

SZ

18.

 

Louis

Zünd

Kantonsschule am Burggraben

SG

19.

 

Etienne

Gilgien

Kantonsschule Zürich Nord

ZH

20.

 

Alba-Miren

Taddei

Gymnase de la Cité

VD

21.

 

Viviane

Ludi

Gymnase de Renens

VD

22.

 

Cameo

Hochstrasser

Alte Kantonsschule Aarau

AG

23.

 

Rebecca

Stadler

Kantonsschule Wettingen

ZH

24.

 

Lukas

Münzel

Gymnasium Bäumlihof

BS

25.

 

Anna

Khristolyubova

Kantonsschule Zug

ZG

26.

 

Charlotte

Dawson-Townsend

Kantonsschule Zug

ZG

* ex äquo

Die Wissenschafts-Olympiade fördert Jugendliche, weckt wissenschaftliche Begabungen und Kreativität und beweist: Wissenschaft ist spannend. Neun Olympiaden finden jedes Jahr statt: Workshops, Lager, Prüfungen sowie Wettbewerbe für über 4'000 Talente in Biologie, Chemie, Geographie, Informatik, Mathematik, Philosophie, Physik, Robotik und Wirtschaft. Die Organisatoren sind junge Forschende, Studierende oder Lehrpersonen, die freiwillig viele Stunden und Herzblut in das nationale Programm investieren.

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Bilder

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+41 031 631 51 87

l.gafner@olympiad.ch

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