Schweizer Talent gewinnt internationale Philosophie-Auszeichnung
Junge Philosophen aus 45 Ländern trafen sich vom 25. - 28. Mai 2017 in Rotterdam. Sie wetteiferten um Medaillen an der 25. Internationalen Philosophie-Olympiade IPO. Unter ihnen die Schweizer Gymnasiasten Anna Sutter und Isaias Moser. Der Zürcher Isaias Moser holte sich eine der begehrten Auszeichnungen.
Isaias Moser (2.v.l. hinten) diskutiert mit Jugendlichen aus aller Welt über das Thema Toleranz. Bild: Internationale Philosophie-Olympiade
90 Jugendliche aus 45 Ländern dachten zusammen über Toleranz nach. Und massen sich gleichzeitig im Schreiben von philosophischen Essays. Das war die Internationale Philosophie-Olympiade (IPO) in ihrer 25. und holländischen Ausgabe. Für das Schweizer Team ging die Olympiade erfolgreich zu Ende: Isaias Moser von der Kantonsschule Zürcher Oberland überzeugte die internationale Jury mit seinem Text und gewann eine der 20 begehrten Honorable Mentions. Weitere 18 Jugendliche wurden mit Gold-, Silber- und Bronzemedaillen ausgezeichnet.
Wo endet Toleranz?
Isaias Moser freut sich über seine Auszeichnung. In seinem Essay analysierte er ein Zitat des Philosophen Marcuse zum Thema Toleranz. Das sei eine echte Herausforderung gewesen: "Das Niveau an der IPO ist sehr hoch. Im Unterricht in der Schweiz muss ich mich eher selbst herausfordern. Hier in Rotterdam kam die Herausforderung durch die anderen Teilnehmer." Die Berner Gymnasiastin Anna Suter verfasste ihr Essay auch zu Marcuse: "Ich habe mir die Frage gestellt: Was sind die Grenzen der Toleranz? Wann ist Toleranz nicht mehr legitim?"
"Ein sehr gutes Resultat"
Suter und Moser zählen zu den besten Schweizer Jung-Philosophen. Sie haben sich gegen 77 Mitstreiter durchgesetzt und die Schweizer Philosophie-Olympiade 2017 gewonnen. Jonas Pfister und Jürg Berthold haben die beiden Jugendlichen nach Rotterdam begleitet. Sie unterrichten Philosophie am Gymnasium und organisieren die Schweizer Philosophie-Olympiade ehrenamtlich, zusammen mit weiteren Mitgliedern des Vereins SwissPhilO. "Diese Honorable Mention ist für die Schweiz ein sehr gutes Resultat", betonen die beiden.