31.10.2023

Menschen | Suggerimenti

Drei Fragen an Prof. Lesya Shchutska, Physikerin und Bronzemedaillengewinnerin

Am Montag, den 30. Oktober 2023, wurde Prof. Lesya Shchutska mit dem Schweizer Wissenschaftspreis Latsis ausgezeichnet für die Erforschung neuer Teilchen - den schweren Neutrinos.

[Translate to Italian:] Prof. Lesya Shchutska während des Workshops mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Wissenschafts-Olympiade und von Schweizer Jugend forscht (SJF). Bild: SJf, Marianne Begré

Wie haben Sie von den Wissenschafts-Olympiaden erfahren?

In der Ukraine sind die Wissenschafts-Olympiaden sehr bekannt und etabliert. Die Ursprünge der Olympiaden liegen ja in Osteuropa, es gibt sie seit über 40 Jahren. Ich denke, deshalb sind sie da so tief verwurzelt. In der kleinen Stadt, in der ich lebte, habe ich an sieben oder acht Wettbewerben teilgenommen. Eigentlich bei allen, bei denen ich konnte: Biologie, Physik, Ukrainisch, Chemie und andere.

Als wir in eine mittelgrosse Stadt zogen, stieg das Wettbewerbsniveau. Also nahm ich an weniger Olympiaden teil, an drei oder vier. Ausserdem überschnitten sich die Termine, ich musste mich also entscheiden. 2002 konnte ich zur Internationalen Physik-Olympiade nach Indonesien fahren und gewann dort eine Bronzemedaille.

 

Hat die Olympiade Sie dazu ermutigt, Physik zu studieren?

Nein, ich wusste bereits vorher, dass ich Physik studieren wollte. Dafür hat es mir die Türen des Moscow Institute of Physics and Technology geöffnet, wo ich studiert habe. Meine Mutter wollte anfangs, dass ich Biologie studiere und Ärztin werde oder ein Fach studiere, das ich ausüben kann. Aber ich habe nicht auf sie gehört. Einmal brachte ich ein Videospiel mit nach Hause, das war der Preis einer der Olympiaden: Von da an liess sie mich in Ruhe, weil sie sah, dass es zu Ergebnissen führte.

 

Was würden Sie Lehrer*innen sagen, die zögern, ihre Schüler*innen anzumelden, oder Jugendlichen, die zögern, daran teilzunehmen?

In der Ukraine wurde die Olympiade bis in jedes kleine Dorf beworben. Und dies, obwohl die Ukraine ein grosses Land ist. Auf diese Weise wollte man herausfinden, ob es junge Talente in diesen Disziplinen gibt. Hier ist es anders. Den Lehrerinnen und Lehrern würde ich sagen, dass es eine Gelegenheit für die Kinder ist, ihr Wissen zu vergleichen und zu sehen, was sie in diesen Fächern erreichen können. Den Jugendlichen würde ich sagen, dass es mir Türen geöffnet hat und dass ich sehr gute Erinnerungen an die Olympiade habe.

 

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Interview Französisch: Charlotte Vidal. Übersetzung ins Deutsche: Mirjam Sager

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