15.04.2021

Medienmitteilung

Medaillen fürs wissenschaftliche Nachdenken zu Hause

Vom 6. April bis am 10. April 2021 fand die Finalwoche der Chemie-Olympiade statt. Für einmal nicht in den Labors der ETH Zürich, sondern zu Hause. Die besten 17 von insgesamt 406 Teilnehmenden lösten anspruchsvolle Chemie-Aufgaben und wurden mit Medaillen ausgezeichnet.
GewinnerInnen Chemie-Olympiade 2021

Holten Gold: Jessica Kurmann und Antoine Chèvre (oben) und Anastasia Sandamirskaya und Sandro Pfammatter (unten)

[Translate to Italian:] Lerneinheit Chemie-Olympiade 2021

[Translate to Italian:] Besonders geschätzt haben die Finalistinnen und Finalisten die Online-Lerneinheiten. Abgebildet: Silas Waldvogel (oben), Marco Ponts (unten rechts). Bild: Richard Walter, Chemie-Olympiade

Gold ging an:

  • Sandro Pfammatter, Kollegium Spiritus Sanctus Brig (VS)
  • Jessica Kurmann, Aprentas Ausbildungszentrum Muttenz (BL)
  • Antoine Chèvre, CEJEF Division Technique Délémont (JU)
  • Anastasia Sandamirskaya, Hulls School Zurich (ZH)

Mit der Goldmedaille qualifizieren sich die vier Berufsschüler und Gymnasiasten auch für die Internationale Chemie-Olympiade 2021. Diese wird im Juli von Japan organisiert und online durchgeführt.

 

Moleküle umbauen und vergrössern

Auch die Finalwoche der Schweizer Chemie-Olympiade fand wegen der Pandemie am Bildschirm statt. Am zweitletzten Tag, dem 9. April, schrieben die 17 Finalistinnen und Finalisten eine dreistündige Finalprüfung. Da die Schülerinnen und Schüler zu Hause keine Laborausrüstung haben, konnten sie dieses Jahr vor allem ihre theoretischen Fähigkeiten auf die Probe stellen. Schade, findet Goldmedaillengewinner Antoine Chèvre, weil er seine Stärken vor allem im Experimentieren sieht: “Die Online-Lerneinheiten während der Finalwoche waren toll, aber ich hatte mir erhofft, mehr praktisch arbeiten zu können.” 

Die Theorieprüfung behandelte verschiedene Themen der Chemie, von Nanomagneten und ihrer Synthese bis hin zu Enzymkinetik. Bei einer Aufgabe zum Beispiel ging es um die Totalsynthese eines Alkaloids: Wie lässt sich ein Wirkstoff herstellen, wenn man schrittweise einfache Moleküle umbaut, verändert und vergrössert?

 

Nützliche Dinge herstellen

Die Finalistinnen und Finalisten sind sich einig, dass die Freiwilligen der Chemie-Olympiade alles gegeben haben, um ihnen trotz Corona ein olympisches Erlebnis zu ermöglichen. “Mir gefiel die Organisation der virtuellen Olympiade. Ich habe besonders die vielen Trainings geschätzt”, sagt Teilnehmer Raphael Zumbrunn. 

Was die jungen Talente der Chemie-Olympiade verbindet, ist ihre Neugierde für das Fach. Anastasia Sandamirskaya, die sich neben der Goldmedaille bei der Chemie-Olympiade auch Silber in Physik holte, erzählt: “Wer Chemie lernt, lernt auch, wie alles miteinander interagiert und wie man diese Interaktion nutzen kann, um nützliche Materialien oder Medikamente herzustellen.” Die Teilnehmenden sind überzeugt, dass Chemie wichtig ist für die Zukunft, “weil wir sie brauchen, um neue Lösungen in Ökologie und Medizin zu entwickeln”, sagt etwa Berufsschüler Antoine Chèvre. 

 

Rangliste

Rang

Internationale

Teilnahme 

Vorname

Nachname

Schule

Kanton

1. Gold

IChO

Sandro

Pfammatter

Kollegium Spiritus Sanctus Brig

VS

2. Gold

IChO

Jessica

Kurmann

Aprentas Ausbildungszentrum Muttenz

BL

3. Gold

IChO

Antoine

Chèvre

CEJEF Division Technique Délémont

JU

4. Gold

IChO

Anastasia

Sandamirskaya

Hulls School Zurich

ZH

5. Silber

 

Ankit

Singhal

International School Basel

BL

6. Silber

 

Mara

Gmünder

Gymnasium St. Antonius Appenzell

AI

6. Silber

 

Yannik

Straumann

Allgemeine Gewerbeschule Basel

BS

8. Silber

 

Mathieu

Zufferey

Lycée-Collège de la Planta Sion 

VS

9. Bronze

 

Manon

Ruoss

Kantonsschule Baden

AG

10. Bronze

 

Silas

Waldvogel

Kantonsschule Schaffhausen

SH

11. Bronze

 

Gabriel

Zaugg

Gymnasium Thun

BE

12. Bronze

 

Raphael

Zumbrunn

Gymnasium Thun

BE

13.

 

Angela

Spadea

Liceo Cantonale di Lugano 1

TI

14.

 

David

Tanner

CEJEF Division Technique Délémont

JU

15.

 

Miranda

Spahn

Kantonsschule Uetikon am See 

ZH

16.

 

Baptiste

Birbaum

Collège du Sud Bulle

FR

 

17.

 

Noè

Margni

Collegio Papio Ascona

TI

 

Insgesamt haben 406 Schülerinnen und Schüler bei der Chemie-Olympiade 2020/21 mitgemacht.

 

Die Wissenschafts-Olympiade fördert Jugendliche, weckt wissenschaftliche Begabungen und Kreativität und beweist: Wissenschaft ist spannend. Neun Olympiaden finden jedes Jahr statt: Workshops, Lager, Prüfungen sowie Wettbewerbe für über 4'000 Talente in Biologie, Chemie, Geographie, Informatik, Mathematik, Philosophie, Physik, Robotik und Wirtschaft. Die Organisatoren sind junge Forschende, Studierende oder Lehrpersonen, die freiwillig viele Stunden und Herzblut in das nationale Programm investieren.

Links

 

Bilder

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Kontakt

Lara Gafner

Kommunikationsbeauftragte

Wissenschafts-Olympiade
Universität Bern

Hochschulstrasse 6

3012 Bern

+41 031 631 51 87

l.gafner@olympiad.ch

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