28.09.2020

Medienmitteilung

Silber und Bronze für junge Schweizer an Internationaler Informatik-Olympiade

Vom 13. bis 19. September fand die Internationale Informatik-Olympiade (IOI) statt. Jugendliche aus über 80 Ländern programmierten um die Wette. Mit dabei waren vier Schüler aus der Schweiz, von denen zwei auf dem Siegerpodest landeten:

Joël Huber und Lukas Münzel von hinten. (Alle Bilder: Timon Gehr, Informatik-Olympiade)

Während der IOI wohnten die Mitglieder des Schweizer Teams zusammen in Zürich. Hier zu sehen: Jonas Meier (links) und der Bronzemedallist Tobias Feigenwinter.

Joël Huber und Lukas Münzel bei einer Exkursion in den Zoo Zürich.

Der Silbermedallist Joël Huber.

Von links nach rechts: Der Freiwillige Timon Gehr, Lukas Münzel, Oscar Balcells Obeso, Joël Huber, Tobias Feigenwinter, Jonas Meier, der Freiwillige Johannes Kapfhammer.

  • Joël Huber, Gymnasium Freudenberg (ZH)
  • Jonas Meier, Gymnasium Thun (BE)
  • Lukas Münzel, Gymnasium Bäumlihof (BS)
  • Tobias Feigenwinter, Kantonsschule Schüpfheim (LU)

 

Joël Huber gewann eine Silbermedaille. Tobias Feigenwinter wurde mit einer Bronzemedaille ausgezeichnet.

 

Ein olympischer Studienbeginn

Eigentlich hätte die IOI im Juli in Singapur stattfinden sollen. Wegen der Pandemie wurde sie stattdessen auf September verschoben und virtuell durchgeführt. Die neuen Daten überschnitten sich mit denen der ersten Semesterwoche an Schweizer Hochschulen. Für Jonas Meier hiess das, dass er seinen Studienbeginn an der ETH und die IOI unter einen Hut bringen musste. Jene Mitglieder des Schweizer Teams, die nicht gerade damit beschäftigt waren, sich im Studium zurechtzufinden, verbrachten eine Woche zusammen in Zürich. An prüfungsfreien Tagen machten sie gemeinsame Ausflüge oder spielten per Videochat Brettspiele mit Teilnehmenden aus anderen Ländern.

 

Ziel erreicht!

Am 16. und 19. September war dann volle Konzentration gefragt. In zwei fünfstündigen Prüfungen stellten die Nachwuchsinformatiker ihr Können unter Beweis. «Die Prüfungen wurden auf virtuellen Maschinen geschrieben, die die einzelnen Länder auf ihren eigenen Computern zum Laufen bringen mussten», erläutert Timon Gehr, Freiwilliger der Informatik-Olympiade. Inhaltlich unterschieden sich die Aufgaben jedoch nicht von denen an einer normalen IOI. Eine Aufgabe war es, ein Strassennetzwerk allein aus der Information wieder zu rekonstruieren, wie viele unterschiedliche Arten es gibt, von jeder Kreuzung zu jeder anderen zu gelangen. Die Resultate des Wettbewerbs wurden am 23. September per Livestream verkündet. Mit der Silbermedaille erreichte Joël ein selbstgestecktes Ziel. Der 18-jährige ist stolz auf die Fortschritte, die er im vergangenen Jahr gemacht hat. «Es gibt aber auch noch viel zu lernen», fügt er hinzu. «Ich bin deshalb gespannt, was das nächste Jahr bringt.»

Die Wissenschafts-Olympiade fördert Jugendliche, weckt wissenschaftliche Begabungen und Kreativität und beweist: Wissenschaft ist spannend. Neun Olympiaden finden jedes Jahr statt: Workshops, Lager, Prüfungen sowie Wettbewerbe für über 4'000 Talente in Biologie, Chemie, Geographie, Informatik, Mathematik, Philosophie, Physik, Robotik und Wirtschaft. Die Organisatoren sind junge Forschende, Studierende oder Lehrpersonen, die freiwillig viele Stunden und Herzblut in das nationale Programm investieren.

 

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Lara Gafner

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Universität Bern

Hochschulstrasse 6

3012 Bern

+41 031 631 51 87

l.gafner@olympiad.ch

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