Bronze für Schweizer Nachwuchswissenschaftler an Internationaler Chemie-Olympiade
Vom 25. 07. bis am 02. 08. 2021 fand die 53. Internationale Chemie-Olympiade (IChO) statt. Die Besten von 312 Jugendlichen wurden mit Medaillen und Ehrenmeldungen ausgezeichnet – darunter auch zwei der vier Schweizer Teilnehmenden:
Teamfoto während Exkursion beim Museum Rietberg. V.l.n.r.: Jessica Kurmann, Anastasia Sandamirskaya, Antoine Chèvre, Sandro Pfammatter. (Bild: Daniel Isler).
Screenshot aus der virtuellen Eröffnungszeremonie (IChO 2021).
In einer langen und kniffligen Prüfung, durchgeführt in der ETH Zürich, stellten die Teilnehmenden ihr Wissen unter Beweis. V.l.n.r. : Sandro Pfammatter, Antoine Chèvre, Anastasia Sandamirskaya, Jessica Kurmann. (Bild: Richard Walter)
Maurice Cosandey (links) und Mario de Capitani (rechts), Freiwillige der Schweizer Chemie-Olympiade, bei der Korrektur von Prüfungen. (Bild: Patrik Willi).
Sandro Pfammatter, Kollegium Spiritus Sanctus Brig (VS)
Anastasia Sandamirskaya, Hull's School (ZH)
Sandro Pfammatter erhielt eine Bronzemedaille, Jessica Kurmann eine Ehrenmeldung.
Starke Leistung trotz fehlendem Trumpf
«Zumal dieses Jahr die praktische Prüfung wieder wegfiel – ein Schweizer Trumpf – und es mit über 80 Delegationen viel Konkurrenz gab, ist dies eine starke Leistung», kommentiert Patrik Willi, Präsident der Schweizer Chemie-Olympiade. Sandro Pfammatter freut sich über seine Medaille: «Erst war ich etwas skeptisch, da mir die Prüfung relativ schwer vorgekommen ist. Als ich jedoch von den anderen ein ähnliches Feedback erhielt, wurde mir bewusst, dass ich stolz auf meine Leistung sein kann». Die fünfstündige Prüfung am 28. Juli bestand aus neun Aufgaben zu verschiedenen Themen. Zum Beispiel ging es bei einer Aufgabe darum, wie sich Wasserstoffgas auf der Oberfläche von Metall sammelt und absorbiert wird. «Dies ist äusserst interessant als alternativer Energiespeicher der Zukunft», erklärt Patrik Willi.
Grüsse aus Japan
Eigentlich hätten alle Teilnehmenden nach Japan reisen sollen, doch wegen der Pandemie musste der Wettbewerb digital durchgeführt werden. Mit einer auf den Anlass zugeschnittenen App sorgten die Organisatoren für einen virtuellen Begegnungsraum für die auf der ganzen Welt verteilten Jugendlichen. «Persönlich fand ich es unglaublich schade, dass das Ganze nicht in Japan direkt stattfinden konnte», sagt Jessica Kurmann. «Trotzdem bin ich froh, dass von allen Seiten versucht wurde, uns ein einmaliges Erlebnis zu ermöglichen». Das Schweizer Team nahm von Zürich aus am Wettbewerb teil und genoss dort zusätzlich ein eigenes Freizeitprogramm.
Chemie ist ihr Element
Die Teilnehmenden der Chemie-Olympiade verbindet vor allem eines: Ihre Faszination für das Fach. «Ich verstehe komplexe Zusammenhänge gerne besser», meint Jessica Kurmann. Sie schliesst ihre Lehre ab und möchte dann nach einem Auslandsaufenthalt an der ETH Zürich ein Chemiestudium absolvieren. Anastasia Sandamirskaya findet es auf der Ebene von Atomen und Molekülen besonders spannend, die Welt zu erforschen. Sie will später einmal Mathematik studieren: «Die Sprache aller Wissenschaften». Sandro Pfammatter, der aktuell seinen Militärdienst leistet und danach an einer der ETHs studieren möchte, betont auch die vielseitigen Anwendungen der Chemie: «Jeder von uns braucht täglich Produkte, die direkt oder indirekt mit Chemie verbunden sind».
Die IChO kommt in die Schweiz! Die Internationale Chemie-Olympiade ist jedes Jahr in einem anderen Land zu Besuch. 2023 werden die Schweizer Chemie-Olympiade und die ETH Zürich die Veranstaltung zum ersten Mal in der Schweiz ausrichten. Vom 16. bis 25. Juli 2023 werden 900 Teilnehmende, Mentorinnen und Mentoren sowie Freiwillige aus 90 Ländern erwartet. Neben zwei Chemieprüfungen werden die jungen Talente die Schweiz kennenlernen und eine Reihe von kulturellen Aktivitäten erleben.
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