Aargauer weiterhin auf Medaillen-Kurs an der Informatik-Olympiade
An der zentraleuropäischen Informatik-Olympiade in Bratislava trafen sich Jugendliche aus 13 Ländern und zeigten, wie fit sie in Informatik sind. Sie programmierten effiziente Algorithmen und errangen dabei begehrte Medaillen. Der Schweizer Kantischüler Nicolas Camenisch überzeugte zum wiederholten Male auf internationalem Parkett und gewann Silber.
Das Schweizer Team mit Tobias Feigenwinter, Nicolas Camenisch, Ema Skottova und Joël Huber (v.l.n.r). Bild: Benjamin Schmid
Nicolas Camenisch mit seiner Silbermedaille. Bild: Benjamin Schmid
Nicolas Camenisch Bild: Benjamin Schmid
Ema Skottova. Bild: Benjamin Schmid
Tobias Feigenwinter. Bild: Benjamin Schmid
Joël Huber. Bild: Benjamin Schmid
In der Slowakei kämpften vom 23. bis 29. Juli 2019 insgesamt 55 Nachwuchstalente an der Central European Olympiad in Informatics (CEOI) um Medaillen. Für die Schweiz waren folgende vier Schülerinnen und Schüler am Start:
Nicolas Camenisch, Kantonsschule Wettingen, AG
Tobias Feigenwinter, Kantonsschule Schüpfheim, LU
Joël Huber, Gymnasium Freudenberg, ZH
Ema Skottova, Gymnasium Kirchenfeld, BE
Der 18-Jährige Mittelschüler Nicolas Camenisch landete auf dem 12. Platz. Damit gehörte er zu den Silbermedallisten an der diesjährigen CEOI. "Die an der CEOI teilnehmenden Länder aus Mitteleuropa sind alle äusserst stark", sagt Benjamin Schmid, einer der beiden Delegationsleiter des Schweizer Teams. "Die Silbermedaille von Nicolas ist daher ein sehr gutes Resultat."
Von Oberwil-Lieli nach Aserbaidschan – und zum nächsten Edelmetall?
Nicolas Camenisch – wohnhaft in Oberwil-Lieli - gewann im Frühling im dritten Jahr in Folge Gold an der Schweizer Informatik-Olympiade und qualifizierte sich so für die CEOI – und wie in den Vorjahren auch für die Internationale Informatik-Olympiade IOI. Vom 04. bis 11. August 2019 geht er mit seinem CEOI-Teamkollegen Joël Huber und zwei weiteren Schweizer Informatik-Talenten schon wieder auf Reisen: In Baku, der Hauptstadt von Aserbaidschan, treffen sie auf Gleichgesinnte aus rund 90 Ländern aus aller Welt. Ob sich die jungen Schweizer Informatiker gegen die harte Konkurrenz an der IOI durchzusetzen können, wird sich in den nächsten Tagen zeigen.
Abstrakte Aufgaben und reale Jobchancen
Neben Sightseeing und viel Austausch mit Jugendlichen aus halb Europa gab es an der CEOI auch knifflige Aufgaben zu lösen, etwa einen Kreuzwortwürfel, den man mit Wortkombinationen zu füllen hatte. Oder Polygone, die man mit digitalen Scheren und Klebstreifen ineinander überführen musste. Dass solche Prüfungen nicht nur Spielereien für die jungen Programmier-Profis sind, davon ist Johannes Kapfhammer, Präsident der Schweizer Informatik-Olympiade und Delegationsleiter an der CEOI, überzeugt: "Was hier im Kleinen geübt wird, ähnelt dem, was in der realen Arbeitswelt im Grossen geschieht. Deshalb sind unsere ehemalige Olympiaden-Teilnehmer bei Firmen sehr gefragt."
Die Wissenschafts-Olympiade fördert Jugendliche, weckt wissenschaftliche Begabungen und Kreativität und beweist: Wissenschaft ist spannend. Neun Olympiaden finden jedes Jahr statt: Workshops, Lager, Prüfungen sowie Wettbewerbe für über 4'000 Talente in Biologie, Chemie, Geographie, Informatik, Mathematik, Philosophie, Physik, Robotik und Wirtschaft. Die Organisatoren sind junge Forschende, Studierende oder Lehrpersonen, die freiwillig viele Stunden und Herzblut in das nationale Programm investieren.