Schweizer Bestleistung an Europäischer Mathe-Olympiade der Frauen
Junge Mathematikerinnen in ihrer Begabung fördern und mit Gleichgesinnten und Vorbildern vernetzen - das ist das Ziel der European Girls’ Mathematical Olympiad, kurz EGMO. Vom 11. bis 17. April fand die 13. EGMO in Tskaltubo, Georgien statt. Weibliche Mathe-Talente aus über 50 Ländern waren beteiligt. Drei der vier Schweizer Teilnehmerinnen wurden mit Bronzemedaillen ausgezeichnet:
Von links nach rechts: Anaëlle Pfister, Evelyn Ebneter, Hongjia Meng, Irina Tikhonovskaia, EGMO-Präsidentin und Schweizer Alumna Viviane Kehl, Emily Dikhoff. (Quelle: Schweizer Mathematik-Olympiade)
Hongjia Meng. (Quelle: Schweizer Mathematik-Olympiade)
Evelyn Ebneter. (Quelle: Schweizer Mathematik-Olympiade)
Irina Tikhonovskaia. (Quelle: Schweizer Mathematik-Olympiade)
Noelia Cheridito im März 2024. (Quelle: Schweizer Physik-Olympiade)
Exkursion in die Tropfsteinhöhle. Von links nach rechts: Anaëlle Pfister, Evelyn Ebneter, Hongjia Meng, Irina Tikhonovskaia, Emily Dikhoff. (Quelle: Schweizer Mathematik-Olympiade)
Bei der Eröffnungszeremonie. Von links nach rechts: Emily Dikhoff, Irina Tikhonovskaia, Hongjia Meng, Evelyn Ebneter, Noelia Cheridito, Anaëlle Pfister. (Quelle: Schweizer Mathematik-Olympiade)
Hongjia Meng, Kantonale Mittelschule Uri (UR)
Noelia Cheridito, Kantonsschule Glarus (GL)
Evelyn Ebneter, Gymnasium Oberwil (BL)
Keine Medaille, aber dafür eine Ehrenmeldung ging an:
“Die Schweiz hat ihren bisher besten relativen Rang erreicht und wir sind sehr zufrieden mit den Punktzahlen all unserer Teilnehmerinnen!”, meint Emily Dikhoff, die die Delegation zusammen mit Anaëlle Pfister geführt hat. Vor zwei Jahren war sie noch selbst Teilnehmerin - bei der Mathematik-Olympiade ganz normal. Die Freiwilligen, die die Jugendlichen fördern, unterrichten und an Wettbewerben im Ausland begleiten, sind oft junge Studierende, die ihre eigene Erfahrung an die nächste Generation weitergeben.
Dass es für die Schweizer Delegation so gut gelaufen sei, sei besonders bemerkenswert angesichts der unvorteilhaften Gewichtung der Themen, erklärt Hongjia. “Normalerweise sind die Schweizer Teilnehmenden am stärksten in Kombinatorik und Geometrie, wozu es diesmal nur je eine Frage gab.” Dennoch fand sie die zwei viereinhalbstündigen Prüfungen am 13. und 14. April “wie immer sehr interessant”. Hongjia, die am zweiten Prüfungstag 15 wurde, begann bereits im Grundschulalter, sich mit mathematischen Problemen zu befassen und war letztes Jahr auch schon bei der Internationalen Mathematik-Olympiade in Japan am Start.
Nach den EGMO-Prüfungen warteten auf Noelia zuhause direkt Maturaprüfungen, weshalb sie früher die Heimreise antreten musste. Ihre Mitstreiterinnen durften noch zwei Tage bleiben, um das Gastgeberland Georgien kennenzulernen, beispielsweise mit Exkursionen zu Tropfsteinhöhlen. Am Dienstagabend fand schliesslich die feierliche Preisverleihung statt. “Das Beste an der EGMO war es, die anderen Teams kennenzulernen und gleichgesinnte Freundinnen zu finden”, erzählt Evelyn. “Ich mag Mathematik, weil man damit so direkt sein kann. Etwas ist entweder wahr oder falsch, dazwischen gibt es nichts”, so Irina. Die 17-Jährige hofft, 2025 in ihrem letzten Schuljahr erneut an der EGMO teilnehmen zu können.
Die Wissenschafts-Olympiade fördert seit 20 Jahren Jugendliche, weckt wissenschaftliche Begabungen und Kreativität und beweist: Wissenschaft ist spannend. Zehn Olympiaden finden jedes Jahr statt: Workshops, Lager, Prüfungen sowie Wettbewerbe für über 8'000 Talente in Biologie, Chemie, Geographie, Informatik, Linguistik, Mathematik, Philosophie, Physik, Robotik und Wirtschaft. Treffen Sie die jungen Talente - bei der Jubiläumsfeier am 14. September in Bern.
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