29.05.2023

Medienmitteilung

Der Schweizer Informatiknachwuchs programmiert um die Wette

Am 27. Mai wurden die Resultate der Schweizer Informatik-Olympiade bekanntgegeben. 16 junge Talente verdienten sich mit cleverem Code und effizienten Algorithmen je vier Gold-, Silber- und Bronzemedaillen. Die besten von ihnen reisen im Sommer durch Europa, um die Schweiz an internationalen Informatik-Wettbewerben zu vertreten.

Die Finalist*innen der Schweizer Informatik-Olympiade 2022/2023 (Alle Bilder: Schweizer Informatik-Olympiade)

Von links nach rechts: Elias Bauer, Josia John und Jasmin Studer mit Goldmedaillen.

Von links nach rechts: Yaël Arn, Jovian Soejono, Théo von Düring und Andrej Ševera mit Silbermedaillen.

Von links nach rechts: Ursus Wigger, Ferdinand Ornskov und Mark Neumann mit Bronzemedaillen.

Bei der Preisverleihung abwesend: Hannah Oss (Bronze) und Linus Lüchinger (Gold).

Während die letzten zwei Tage des Finals an der Universität Bern stattfanden, war die Informatik-Olympiade am 11. / 12. Mai in Zürich bei ihrem Partner Huawei zu Gast.

Während einer der vier fünfstündigen Finalprüfungen.

Gold ging an: 

 

  • Elias Bauer, Kollegium St. Fidelis (NW)
  • Jasmin Studer, Gymnasium Lerbermatt (BE)
  • Josia John, Kantonsschule im Lee (ZH)
  • Linus Lüchinger, Kantonsschule am Burggraben (SG)

 

Als die Top 16 der Schweizer Informatik-Olympiade ans nationale Finale eingeladen wurden, lagen hinter ihnen schon zwei Vorrunden im Herbst und im März, bei denen sie sich zwischen ursprünglich 139 Mitstreiter*innen hervorgetan hatten. Während einem einwöchigen Trainingslager in Sarnen hatten die Mittelschüler*innen einander kennengelernt und ihre Skills verbessert. Am 11. / 12. sowie am 26. / 27. Mai schrieben die Finalist*innen dann je eine fünfstündige Prüfung.

 

Ein Algorithmus für Wilhelm Tell

Die Aufgaben bei der Informatik-Olympiade, die oft in eine kleine Geschichte verpackt sind, scheinen auf den ersten Blick harmlos. Man lese beispielsweise von Parties, bei denen man jedem Gast sein Lieblingshäppchen zusichern sollte, von Wilhelm Tell, der Gesslers Pfad durch die hohle Gasse berechnet, oder von herumrennenden Wildpferden, erklärt die Freiwillige und ehemalige Teilnehmerin Priska Steinebrunner. Dahinter stecken jedoch logische Problemstellungen, die Kopfzerbrechen bereiten – aber auch Spass. «Es macht jedes Mal wieder Freude, diesen Contest zu schreiben», meint Josia, der sich nach seinem bevorstehenden Schulabschluss ebenfalls ehrenamtlich für die Informatik-Olympiade engagieren will.

 

Die Welt wartet

Während die letzten zwei Tage des Finals an der Universität Bern stattfanden, war die Informatik-Olympiade am 11. / 12. Mai in Zürich bei ihrem Partner Huawei zu Gast. Sogar der dortige CEO kam vorbei, um die talentierten Teenager zu treffen. "Wir investieren überall auf der Welt gerne in die exzellentesten Köpfe” erklärt Marina Milantoni von Huawei Schweiz. "Der Wettbewerb mag wie ein Spiel erscheinen, aber die Problemlösefähigkeiten, die hier entwickelt werden, können später in der Industrie helfen, die Herausforderungen der Zukunft zu meistern.» Bevor die Schweizer Champions aber die Welt verändern können, dürfen sie sie zuerst entdecken: Die vier Gewinner*innen werden an der Internationalen Informatik-Olympiade (IOI) in Szeged (Ungarn) teilnehmen. «Letztes Jahr hatte ich an der IOI schon Bronze, vielleicht Silber dieses Jahr?», spekuliert der Erstplatzierte Elias. Zudem wird die Schweiz an der Zentraleuropäischen Informatik-Olympiade (CEOI) in Magdeburg, der Europäischen Informatik-Olympiade für junge Frauen in Lund (Schweden) und der neuen Westeuropäischen Informatik-Olympiade (online) vertreten sein.

 

Rangliste

Rang

Vorname

Nachname

Schule

Kanton

1. Gold***

Elias

Bauer

Kollegium St. Fidelis

NW

2. Gold*

Jasmin

Studer

Gymnasium Lerbermatt

BE

3. Gold*

Josia

John

Kantonsschule im Lee

ZH

4. Gold*

Linus

Lüchinger

Kantonsschule am Burggraben

SG

5. Silber**

Yaël

Arn

Gymnasium Bäumlihof

BS

6. Silber**

Andrej

Ševera

Cycle d'orientation Voirets

GE

7. Silber**

Jovian

Soejono

Ecole Internationale de Genève

GE

8. Silber

Théo 

von Düring

Collège André-Chavanne

GE

9. Bronze

Hannah

Oss

Kantonsschule am Burggraben

SG

10. Bronze

Mark 

Neumann

Mathematisch-Naturwissenschaftliches Gymnasium Rämibühl

ZH

11. Bronze

Ferdinand

Ornskov

Kantonsschule Zug

ZG

12. Bronze 

Ursus 

Wigger

Alte Kantonsschule Aarau

AG

13. Honorable Mention

Vivienne

Burckhardt

Mathematisch-Naturwissenschaftliches Gymnasium Rämibühl

ZH

14. Honorable Mention

Nándor 

Kovács

Mathematisch-Naturwissenschaftliches Gymnasium Rämibühl

ZH

15. Honorable Mention

Leo

Chen

Kantonsschule Alpenquai

LU

16. Honorable Mention

Kimi 

Löffel

Gewerblich-Industrielle Berufsschule Bern 

BE

*IOI Teilnahme **CEOI Teilnahme

 

Die Wissenschafts-Olympiade fördert Jugendliche, weckt wissenschaftliche Begabungen und Kreativität und beweist: Wissenschaft ist spannend. Zehn Olympiaden finden jedes Jahr statt: Workshops, Lager, Prüfungen sowie Wettbewerbe für 6'000 Talente in Biologie, Chemie, Geographie, Informatik, Linguistik, Mathematik, Philosophie, Physik, Robotik und Wirtschaft. Die Organisatoren sind junge Forschende, Studierende oder Lehrpersonen, die freiwillig viele Stunden und Herzblut in das nationale Programm investieren. Die Wissenschafts-Olympiade und der Verein Informatik-Olympiade gehören zum Netzwerk IT-Feuer, welches sich für die Informatikbildung in der Schweiz stark macht. 

Links

 

Bilder

Zur freien Verwendung mit Quellenangabe (Schweizer Informatik-Olympiade). Download am Ende des Beitrags via Button. Einzelporträts der Gewinner*innen und weitere Bilder finden Sie hier.

 

 

Kontakt

Lara Gafner

Medienverantwortliche

Wissenschafts-Olympiade
Universität Bern

Hochschulstrasse 6

3012 Bern

+41 31 684 35 26

l.gafner@olympiad.ch

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