Am 11. November fand an der Kantonsschule Heerbrugg das Finale der Schweizer Geographie-Olympiade statt. 18 junge Erdkunde-Enthusiast*innen schrieben am Samstag Prüfungen und setzten sich für die Feldarbeit der Witterung aus. Vier von ihnen reisen nächstes Jahr nach Irland an die Internationale Geographie-Olympiade (iGeo):
Die Goldgewinnerinnen. Von links nach rechts: Nika Fischer, Julia Felber, Lina Rohrer. (Quelle: Lara Gafner)
Noé Henseler (Quelle: Privat)
Silbergewinner*innen. Von links nach rechts: Julian von Hoff, Flurina Bürgi, Mina Baumann, Moritz Fehlmann, Laurin Herzig (Quelle: Lara Gafner)
Bronzegewinner*innen. Von links nach rechts: Florian Krause, Elia Marti, Fabio Kissling, Sorin Schmassmann, Raphael Schader, Liv Erne, Luisa Steffen. (Quelle: Lara Gafner)
Während der schriftlichen Prüfung (Quelle: Reto Graf)
Feldarbeit bei regnerischem Wetter. (Quelle: Reto Graf)
Lehrerin Cornelia Bally zeigt den Finalist*innen Heerbrugg. (Quelle: Reto Graf)
Die Rektorin der Kantonsschule Heerbrugg begrüsst die Finalist*innen. (Quelle: Reto Graf)
Die Finalist*innen im Nationalpark (Quelle: ESRI)
Julia Felber, Kantonsschule Trogen (AR)
Nika Fischer, Kantonsschule Rychenberg (ZH)
Noé Henseler, Kantonsschule Solothurn (SO)
Lina Rohrer, Kantonsschule Obwalden (OW)
Der Sonderpreis für die Bestleistung ging an Noé Henseler, der auch bei der Feldarbeit die beste Punktezahl erreichte. Dabei ging es darum, das Bahnhofsgelände von Heerbrugg zu beobachten und Vorschläge bezüglich dessen Verdichtung und Aufwertung zu formulieren. Die Finalist*innen trotzen Kälte und Nässe, um das Areal zu analysieren. Vor der Feldarbeit am Nachmittag standen eine schriftliche Prüfung und ein Multimedia-Test auf dem dichten Tagesprogramm. Bei beiden schnitt Nika Fischer am besten ab, bei letzterer teilte sie sich den Rang mit Silber-Gewinner Moritz Fehlmann. Die Herausforderung in den Prüfungssituationen sei vor allem gewesen, die Nerven zu behalten, meint Nika.
Sommerlager im Nationalpark
Als sie am Samstagmorgen in Heerbrugg ankamen, trafen die Teilnehmenden auf bekannte Gesichter. Schon im Sommer hatten sie eine Woche zusammen in Zernez verbracht, um ganz in die Faszination Geographie einzutauchen und sich auf das Finale vorzubereiten. Sie sammelten Daten und präsentierten am Ende des mit der Geoinformationsfirma ESRI organisierten Lagers die Ergebnisse ihrer Gruppenarbeiten. Es handle sich um eine sehr motivierte Gruppe, meinen die Lehrpersonen, die den Wettbewerb begleiteten.
Sport und Wissenschaft
Der Erstplatzierte Noé konnte seine Medaille leider nicht persönlich entgegennehmen, da er am Samstagabend noch mit seiner anderen Leidenschaft zu tun hatte: Dem Bike-OL. Sein Interesse an Geographie hänge auch mit dem Sport zusammen. Dabei sei er oft draussen mit einer Karte unterwegs und beobachte die Wechselwirkungen, die man durch Geographie verstehen kann. Bei der Prüfung der Olympiade habe er ein ähnliches Gefühl verspürt wie vor einem Rennen. Noé kann sich gut vorstellen, einmal etwas mit Geographie zu studieren. Erstmal freut er sich aber auf die Reise nach Irland: “Die iGeo ist sicher eine sehr coole Möglichkeit, neue Leute kennenzulernen.”
Rangliste
Rang*
Vorname
Nachname
Schule
Kanton
Gold
Julia
Felber
Kantonsschule Trogen
AR
Gold
Nika
Fischer
Kantonsschule Rychenberg
ZH
Gold
Noé
Henseler
Kantonsschule Solothurn
SO
Gold
Lina
Rohrer
Kantonsschule Obwalden
OW
Silber
Mina
Baumann
Kantonsschule am Burggraben
SG
Silber
Flurina
Bürgi
Kantonsschule Wil
SG
Silber
Moritz
Fehlmann
Alte Kantonsschule Aarau
AG
Silber
Laurin
Herzig
Kantonsschule Romanshorn
TG
Silber
Julian
von Hoff
Alte Kantonsschule Aarau
AG
Silber
Jakob
Wohlwend
Liechtensteinisches Gymnasium
FL
Bronze
Liv
Erne
Kantonsschule Baden
AG
Bronze
Fabio
Kissling
Kantonsschule Olten
SO
Bronze
Florian
Krause
Kantonsschule Zug
ZG
Bronze
Elia
Marti
Kantonsschule Solothurn
SO
Bronze
Raphael
Schader
Kantonsschule Solothurn
SO
Bronze
Sorin
Schmassmann
Gymnasium Kirchenfeld
BE
Bronze
Luisa
Steffen
Realgymnasium Rämibühl
ZH
Bronze
Florian
Zenz
Gymnasium Kirchenfeld
BE
* alphabetische Reihenfolge innerhalb der Medaillen-Kategorien
Die Wissenschafts-Olympiade fördert Jugendliche, weckt wissenschaftliche Begabungen und Kreativität und beweist: Wissenschaft ist spannend. Zehn Olympiaden finden jedes Jahr statt: Workshops, Lager, Prüfungen sowie Wettbewerbe für über 7'000 Talente in Biologie, Chemie, Geographie, Informatik, Linguistik, Mathematik, Philosophie, Physik, Robotik und Wirtschaft. Die Organisatoren sind junge Forschende, Studierende oder Lehrpersonen, die freiwillig viele Stunden und Herzblut in das nationale Programm investieren.