Jahresbericht

2023/2024

Wir lassen das vergangene Jahr der Wissenschafts-Olympiaden Revue passieren und zeigen, was gelaufen ist: Von der Jubiläumsfeier bis zur Goldmedaille in Robotik und Mathematik, von der Jahresrechnung bis zur Teilnahmestatistik.

International talentiert

74 Auszeichnungen im Ausland

Engagiert und unterstützt 

450 Freiwillige im Einsatz

 

Finanzen und Partner

Sinnvoll eingesetzte Gelder

Motivierte Geförderte

Die Wissenschafts-Olympiaden sind mehr als ein Wettbewerb. Die Kinder und Jugendlichen profitieren nämlich auch von Kursen und Lagern. 2024 fördern wir 1’082 Schüler*innen. Das sind 249 mehr als im Vorjahr (824). 

 

Am meisten Zuwachs verzeichnet die Robotik-Olympiade, gefolgt von der Informatik, die Anfänger*innen-Kurse anbietet. Auch die Linguistik-Olympiade begeistert mit ihren Trainings mehr Jugendliche für Sprache als im Jahr zuvor. Sehr erfreulich ist zudem das neue Robotik-Lager für Mädchen, das dazu beitragen soll, die Wissenschafts-Olympiaden chancengerechter zu machen.

 

 

"Im Physik-Lager lernte ich viele andere Teilnehmende kennen. Ich denke, dass diese zwischenmenschlichen Erfahrungen meine Liebe zur Physik extrem gestärkt haben."

Fynn Krebser (2.v.r.)

 

Anerkennung für ihre Lernfortschritte und ihre Neugierde erhalten die Schüler*innen in erster Linie von den Freiwilligen und den anderen Teilnehmenden. Aber auch die Medienarbeit, die der Verband aktiv betreibt, ist eine Form der Anerkennung. Die talentierten Jugendlichen erhalten eine Stimme und ihre Leistungen werden öffentlich gewürdigt. So gelingt es uns, ein positives Bild der Wissenschaften zu vermitteln und im besten Falle sogar weitere Jugendliche zur Teilnahme zu gewinnen.

 

 

Die Preise

Preise sind ein weiteres Element, um die hervorragenden Leistungen der jungen Menschen zu würdigen. Besonders gefreut hat uns die Vergabe folgender Preise: 

 

 

Förderpreis der Universität Bern

 

Die Universität Bern unterstützt seit 2014 Gewinner*innen der Wissenschafts-Olympiaden, die sich für ein Studium in Bern entscheiden, mit einem Stipendium von CHF 2‘000.-

 

2024 geht der Preis an Jasmin Studer und Sanna Hotz.

 

Jasmin Studer hat mehrmals erfolgreich an der Informatik-Olympiade teilgenommen und 2023 die erste Schweizer Goldmedaille an der von der Schweiz gegründeten European Girls’ Olympiad in Informatics gewonnen. Sie beginnt 2024 einen Bachelor in Informatik und engagiert sich ehrenamtlich für die Informatik-Olympiade.

 

Sanna Hotz startet ihr Medizinstudium 2024. 2021 hat sie den dritten Platz der Biologie-Olympiade belegt, was einer Goldmedaille entspricht. 

Beste nationale interdisziplinäre Leistung

 

Die Hasler Stiftung stiftet einen Preis im Wert von 500 Franken für junge Talente, die bei mehreren Wissenschafts-Olympiaden grosses Potential zeigen.

 

Dieses Jahr geht der Preis an Elias Bauer für seine goldene Leistung an den nationalen Finals in Physik und Informatik.

Beste internationale Einzelleistung

 

Schweizer*innen, die auf den Ranglisten der internationalen Wissenschafts-Olympiaden besonders hoch klettern, erhalten einen Preis im Wert von CHF 1000. 

 

Höher geht nicht: Das Team "Robolution", bestehend Quirin Meier und Mael Strasser, schaffte es bei der letzten World Robot Olympiad im November 2023 auf den ersten Rang und wurde Weltmeister.

Beste internationale Teamleistung

 

Neben Individuen oder Robotik-Teams, die international gut abgeschnitten haben, wird mit diesem Preis von CHF 300 pro Person die Gesamtleistung einer Delegation gewürdigt. Der Preis geht an die gesamte Schweizer Delegation an der World Robot Olympiad 2023 mit den Teams:

 

  • “Robolution”: Quirin Meier, Mael Strasser
  • “Flawil Beavers”: Philipp Kündig, Damian Hardegger
  • “Balda7strich3”: Simon und Svenja Felber
  • “RoboMatik New Generation”: Daniels Freimanis, Sebastian Eger
  • “robo-sapiens”: Elias Looser, Leandra Koch
  • “JuRoBo11”: Juno Baumgartner, Ronja Eugster 

 

 

Mehr Teilnehmende

 

 

Die Teilnehmerzahlen der Wissenschafts-Olympiaden steigen weiterhin an. Diese Zahlen sprechen dafür, dass die Olympiaden bekannter werden bei den Schulen und den Jugendlichen und dass ein Bedürfnis da ist nach ausserschulischen Förderangeboten in den Wissenschaften. 

 

Mit dem Wachstum steigen auch die Kosten. Dennoch schaffen wir es, unser Angebot weiterhin kostenlos anzubieten. Besonders freut uns, dass 2024 die Robotik-Olympiade zum ersten Mal keine Teilnahmegebühren verlangen musste. Dies hilft, unser Angebot möglichst chancengerecht zu halten. Damit dies in den folgenden Jahren auch möglich ist, müssen in Zukunft mehr Ressourcen ins Fundraising fliessen.  

 

Intensivieren möchten wir auch den Kontakt zu den Kantonen und Schulen, die relativ gesehen noch wenig mitmachen bei den Olympiaden, wie folgende Graphik zeigt. 

 

 

 

 

Dazu führen wir die Tour de Romandie weiter mit unseren beiden Partnern Schweizer Jugend forscht und Schweizerische Studienstiftung. Im Jahr 2024 haben wir 16 Besuche an Schulen geplant. Im Frühlingsemester konnten wir unsere Tätigkeiten an drei Lehrerkonferenzen vorstellen, vier weitere Besuche werden im Winter stattfinden. Die Rückmeldungen der Schulleitungen sind positiv und das freut uns sehr. Geplant ist zudem, auch in der Deutschschweiz ausgewählte Schulen und Netzwerkanlässe von Lehrpersonen zu besuchen.  

 

Aus welchen Kantonen kommen unsere Teilnehmenden? Welche Schulen waren besonders aktiv? Im Rückblicksartikel finden Sie weitere Statistiken.  

 

 

Medienecho

"Im Leistungssport ist die frühzeitige Förderung von Talenten selbstverständlich. In der Wissenschaft noch lange nicht. Umso wichtiger ist es, dass es Initiativen wie die Wissenschafts-Olympiade gibt."

Virginia Richter, Rektorin Universität Bern

International talentiert

386 Schüler*innen schaffen den Sprung in eins der nationalen Finals. An der Universität Bern, der ETH Zürich und anderen Standorten in der Schweiz schreiben sie Prüfungen, experimentieren um die Wette und lernen Gleichgesinnte aus allen Ecken des Landes kennen.

 

Die Besten unter ihnen qualifizieren sich für die Internationalen Wettbewerbe. Die Schweizer Delegationen ziehen in alle Welt hinaus – und kommen mit Edelmetall zurück.

Schweizer Medaillen an Internationalen Hauptwettbewerben 2023/24 (mit EuPhO 2024, da keine Schweizer Teilnahme an IPhO 2024)

25 Medaillen an 10 Hauptwettbewerben

Die Schweizer Teams reisen unter anderem nach Brasilien, Saudi-Arabien, Georgien oder Finnland. Ihre Leistungen an den 10 internationalen Hauptwettbewerben bringen ihnen zahlreiche Auszeichnungen ein: 

 

  • 3 x Gold (WRO 2023, IMO 2024)
  • 6 x Silber (WRO 2023, IBO 2024, IOI 2023, IEO 2024
  • 16 x Bronze (IBO 2024, IChO 2024, iGeo 2024, IMO 2024, EuPhO 2024, IEO 2024, IOI 2024, WRO 2023)

 

Besonders bemerkenswert: Nach 2006 und 2023 gelingt es dem Aargauer Felix Xu wieder Gold für die Schweiz an der Internationalen Mathematik-Olympiade zu holen. Die Erfolgssträhne der Mathematik geht weiter.  Bei der World Robot Olympiad in Panama 2023 schafft es erstmals ein Schweizer Team auf den ersten Platz: "Robolution" mit Mael Strasser und Quirin Meier werden Weltmeister in ihrer Alterskategorie. 

Insgesamt 74 Auszeichnungen an 18 internationalen Wettbewerben

Zählt man auch noch die Teilnahme an den regionalen oder europäischen Olympiaden sowie die Ehrenmeldungen hinzu, so gewinnen die Schweizer Schüler*innen insgesamt 74 Auszeichnungen an 18 Wettbewerben im Ausland:

 

  • 25 Medaillen an Hauptwettbewerben
  • 9 Ehrenmeldungen an Hauptwettbewerben 
  • 33 Medaillen an regionalen Wettbewerben ( 7 Gold, 17 Silber, 9 Bronze)
  • 7 Ehrenmeldungen an regionalen Wettewerben 

 

An den europäischen Wettbewerben EuPhO, EGMO und MEMO zeichnen sich die Schweizer Teams durch ihre bisher besten Teamergebnisse aus. 

 

 

"Die Erfahrung scheint mir wertvoller als irgendeine Plakette an der Wand."

Lina Roher, Teilnehmerin Internationale Geographie-Olympiade (1.v.r.)

Engagierte und gut unterstützte Volunteers

 

 

 

2024 haben sich über 450 Menschen für die Wissenschafts-Olympiaden engagiert. Sie organisierten Lager, leiteten Vorstandssitzungen oder verpackten Werbebriefe an die Schulen. Dieses Engagement stiftet Sinn - einerseits für die Volunteers selber, andererseits für die neugierigen und begabten Jugendlichen, die von der Peer-to-Peer-Betreuung profitieren. Viele junge Menschen engagieren sich nebst ihrem Studium oder ihrer Arbeit nicht nur für ihre jeweilige Fach-Olympiade, sondern auch für den Verband:

 

 

Ehrenamtlicher Vorstand erarbeitet Strategie 25-28

Der junge Vorstand hat in der Zusammenarbeit mit den Vereinen und der Geschäftsstelle die Strategie 2025-2028 erarbeitet, die den Fokus auf die Qualität der Förderung und weniger aufs Wachstum setzt. Die Kassiere haben den Budgetierungsprozess vereinfacht und transparenter gemacht. 

​​​​​​​Freiwillige schreiben Wissens-Artikel und gründen OlyBand

 

 

 

 

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Ein Beitrag geteilt von science.olympiad.ch (@science.olympiad.ch)

Im Redaktionsteam schreiben kreative Köpfe aus fast allen Olympiaden spannende Wissenschafts-Inhalte für Jugendliche und Lehrpersonen. Wie zum Beispiel über die Entwicklung des Gehirns: Happy Birthday, Brain

 

Eigens für die Jubiläumsfeier gründeten ehemalige Teilnehmende und Freiwillige eine OlyBand. Hier spiegelt sich der Geist des Verbands Wissenschafts-Olympiade: Junge Menschen aus verschiedenen Disziplinen, mit unterschiedlichen Stimmen und Instrumenten, im Einsatz für eine gemeinsame Sache. 

 

2024 liefen mehrere Projekte, die die Rahmenbedingung für die Freiwilligenarbeit verbessern möchten: So wird etwa das Prüfungs-und Registrationstool überarbeitet. Um die Freiwilligen in der Administration zu entlasten, haben einige Vereine schrittweise ein neues ERP eingeführt, mit dem die Finanzen, die Kontakte und die Kommunikation einfach geführt werden können.

 

Dies macht unsere Arbeit professioneller und gleichzeitig steht mehr Zeit zur Verfügung für die Kernkompetenz der Freiwilligen: Das Fördern von talentierten Jugendlichen. Zudem konnten die Vereine auf mehr operative Unterstützung durch die Geschäftsstelle zählen, sei das bei der Buchhaltung oder der Betreuung der Vereinswebsites. 

 

"Ich engagiere mich dafür, dass wir in der Romandie und dem Tessin wachsen, sich der Austausch zwischen den verschiedenen Vereinen vertieft und wir möglichst vielen Jugendlichen eine Teilnahme ermöglichen können."

Sebastian Käser, Präsident Wissenschafts-Olympiade

 

 

Der Verband bot Weiterbildungen für alle Freiwillige an, von einem Kurs über psychische Gesundheit bis hin zu einem Input zur Begabtenförderung. Die neue Freiwilligenwebsite  liefert hilfreiche Unterlagen für die Freiwilligenarbeit und bietet eine zusätzliche Rekrutierungsplattform für neue Freiwillige.

 

 

Die Feier: 20 Jahre Talentförderung

Das Olympiadenjahr 2023/24 endete feierlich: Am 14. September 2024 begrüssten wir über 130 Gäste zur Jubiläumsfeier im Bierhübeli. Daniel Wegmann, der erste Präsident des Verbands, erzählte lebhaft davon, wie das damalige Bundesamt für Bildung und Wissenschaft (heute SBFI) die Wissenschafts-Olympiaden 2004 anregte, sich zu einem Verband zusammenzuschliessen.

 

Das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation unterstützt die Wissenschafts-Olympiaden bis heute. Staatssekretärin Martina Hirayama gratulierte dem Verband per Videobotschaft. 

Bei der Hasler Stiftung, der Fondation Johanna Dürmüller-Boll und der SATW bedanken wir uns herzlich für die finanzielle Unterstützung des Anlasses.

 

 

 

Das Jubiläum war auch das Thema unserer Kommunikationsserie: Die Geschichte der Olympiaden, die schreiben vor allem auch die Volunteers und Teilnehmenden. So teilten sie ihre liebsten Olympiaden-Souvenirs mit uns, vom historischen Halstuch über den signierten Volleyball. Eine Artikelserie des freiwilligen Redaktionsteam beleuchtet zudem das Thema Alter, vom 20-jährigen Gehirn bis hin zum Alter des Universums.

 

 

 

 

 

Sinnvoll eingesetzte Gelder

Der gesamte Aufwand der Wissenschafts-Olympiade betrug CHF 980’399.17.

 

 

 

Dank den Unterstützungsbeiträgen unserer Partner und Gönner konnten wir CHF 975’834.59 Einnahmen erzielen. Daraus resultierte ein Betriebsergebnis von CHF -4’564.58. Mit der Veränderung des Fondskapitals ergibt dies ein Jahresergebnis von CHF 3’282.07. 

 

 

 

IBAN: CH23 0079 0016 6054 1430 5
Wissenschafts-Olympiade, 3000 Bern

Nachhaltige Partner

Wir könnten unseren vielseitigen Beitrag zur Begabungsförderung in der Schweiz nicht ohne die Unterstützung unserer Partner leisten. Danke, dass Sie in junge Talente investieren!

 

Download Jahresbericht 

Dies ist ein Online-Jahresbericht. Eine Kurzversion sowie die Jahresrechnung können Sie als PDF herunterladen. 

Die Jahresberichte 2008-2022 finden Sie im Archiv zum Herunterladen. Den Jahresbericht 2023 finden sie ausschliesslich online

Jahresbericht 2022/2023

Die Zahlen, die Highlights, die Ergebnisse. Wir lassen das vergangene Jahr der Wissenschafts-Olympiaden Revue passieren und zeigen, was gelaufen ist: Vom internationalen Chemie-Event in Zürich bis zur lang ersehnten Goldmedaille, von der Jahresrechnung bis zur Teilnahmestatistik.

 

 

 

Steigende Teilnahmen

Immer mehr Jugendliche nehmen an der ersten Runde einer Wissenschafts-Olympiade teil: Letztes Jahr waren es 6'806, 2022/2023 sind es schon 7'429. Davon kommen 824 weiter in die zweite Runde – 138 mehr als letztes Jahr - und besuchen Kurse, Workshops, Lager.

 

 

 

Sie entdecken ihr Lieblingsfach jenseits des Schulunterrichts und werden von unseren Volunteers Peer-to-Peer gefördert.

 

"Es war ziemlich entspannt und wir konnten voneinander lernen. Es ist nett, eine so immersive Woche zu verbringen und sich dann wirklich bereit für die Prüfung zu fühlen."

Mathys Douma

325 schaffen den Sprung in eins der nationalen Finals. An der Universität Bern, der ETH Zürich und anderen Standorten in der Schweiz schreiben sie Prüfungen, experimentieren um die Wette und lernen Gleichgesinnte aus allen Ecken des Landes kennen.

 

 

"Wer seine intellektuellen Grenzen austesten will, ist hier sicherlich am richtigen Ort. Gleichzeitig sind viel Spass und neue Bekanntschaften garantiert."

Elias Baumann

 

Aus welchen Kantonen kommen unsere Teilnehmenden? Welche Schulen waren besonders aktiv? Im Rückblicksartikel finden Sie weitere Statistiken zum Jahr 2022/2023.

 

 

Herausforderung: Teilnahmeförderung

Im Vorjahr haben wir den Fokus zunehmend auf den direkten Kontakt zu potentiellen Teilnehmenden gelegt. Dies hat nicht den gewünschten Effekt gezeigt und wir wissen: Die Mehrheit der Jugendlichen werden durch ihre Lehrpersonen auf die Wissenschafts-Olympiaden aufmerksam. Daher konzentrieren wir uns 2022/2023 wieder in erster Linie auf die Lehrpersonen und die Schulleitungen der Stufe Sek-II als zentrale Multiplikatoren.

Zusätzlich zum jährlichen Schulmarketing lancieren wir 2023 eine Lehrpersonenwebsite, die die wichtigsten Informationen für diese Zielgruppe an einem Ort versammelt.

 

Wir ergreifen nicht nur Massnahmen mit dem Ziel, allgemein mehr Jugendliche für die Teilnahme an einer Wissenschafts-Olympiade zu begeistern, sondern auch, Teilnehmende verschiedener Sprachregionen und Geschlechter zu gewinnen.

 

 

Herausforderung: Chancengerechtigkeit Gender

Die im Rahmen unseres Gender-Projekts in den vergangenen Jahren angerissenen Initiativen laufen weiter. Verschiedene Vereine treffen Massnahmen, um die Chancengerechtigkeit im Bezug auf das Geschlecht zu fördern. Die Informatik-Olympiade organisiert Girls Camps und entsendet Teilnehmerinnen an die European Girls’ Olympiad in Informatics

 

Mathematik-Talenten steht die Teilnahme an der European Girls’ Mathematical Olympiad offen. Bei den Frauenwochenenden der Physik-Olympiade erhalten Teilnehmerinnen Einblicke in MINT-Karrieren. Die Robotik-Olympiade erzielt Erfolge mit einem neuen Camp für Mädchen, Gratis-Robotern für weibliche Teams und einem Girls Blog.

 

Die Instrumente, die Erfahrungen und die finanziellen Ressourcen sind vorhanden. Eine Challenge für die Initiativen zur Frauenförderung sind oftmals die personellen Ressourcen, da die Umsetzung bei den Volunteers liegt, die ihre Aufgaben neben Studium und Berufstätigkeit wahrnehmen. Um sie bestmöglich zu unterstützen, suchen wir nach individuellen Lösungen, bieten Weiterbildungen an und werfen in unserer Kommunikation ein Licht auf weibliche Vorbilder.

 

Lesen Sie, wie Alexandra, Charlotte und Julia sich für junge Frauen in der Informatik, Mathematik und Physik einsetzen.

 

"Wir müssen herausfinden, wie wir dafür sorgen, dass die Mädchen, die sich für die Olympiade interessieren, dann auch ihr Potential ausschöpfen können. Meine Mission ist es, sie bestmöglich beim Erreichen ihrer Ziele zu unterstützen."

Charlotte Knierim

 

 

 

Herausforderung: Chancengerechtigkeit Sprache

Während über 60% der Sek-II-Schulen der gesamten Schweiz bei den Wissenschafts-Olympiaden aktiv sind, sind es in der Romandie nur etwa 30%. Französischsprachige Teilnehmenden sind bei vielen Olympiaden unterrepräsentiert. 

Tour de Romandie

Zusammen mit unseren Partnerorganisationen Schweizer Jugend Forscht und der Schweizerischen Studienstiftung setzen wir die 2022 begonnene «Tour de Romandie» fort. Zusammen haben wir 2023 neun Schulen, sowie Foren und Laufbahnberatungsstellen in den Kantonen Waadt, Neuenburg, Jura und Wallis besucht, um unser Angebot in der französischsprachigen Schweiz bekannter zu machen. 

Volunteers

Um die Bekanntheit in der Westschweiz zu steigern, brauchen wir nicht nur den Kontakt zu den Schulen, sondern auch Volunteers, die in ihren Vereinen für französischsprachige Angebote sorgen und ein Netzwerk in der Romandie mitbringen – wie beispielsweise Mathieu, Clémence oder Quentin. 

Erfahren Sie mehr über unsere Massnahmen für die Wissenschafts-Olympiaden in der Romandie

INTERNATIONALE REKORDE

2023 ist kein Durchschnittsjahr, wenn es um die Schweiz und internationale Wissenschafts-Olympiaden geht. Zum ersten Mal findet die Internationale Chemie-Olympiade hierzulande statt. Vom 16. bis 25. Juli treffen sich an der ETH Zürich 348 junge Chemikerinnen und Chemiker aus 89 Ländern, um ihr Fach zu feiern, Medaillen zu gewinnen, und die Schweiz kennenzulernen - als Forschungsstandort, aber auch als Alpenparadies:

 

Mehr über die IChO 2023 erfahren Sie in ihrem Abschlussbericht.

 

 

Herausforderung: Internationale Olympiaden in der Schweiz

Die Erfahrung zeigt: Die Organisation einer Internationalen Wissenschafts-Olympiade wie einer IBO, einer IPhO oder eben einer IChO ist ein nicht zu unterschätzendes Projekt, das viele finanzielle und personelle Ressourcen erfordert. Langjährige Planung und die professionelle Umsetzung durch die ETH Zürich als Gastgeberin haben die IChO 2023 möglich gemacht.

"Es war eine wunderbare Erfahrung und eine grosse Ehre, diese motivierten jungen Menschen aus der ganzen Welt bei uns an der ETH zu Gast zu haben. Ich finde es grossartig, mit welcher Begeisterung sie dabei sind und wie viel sie über Chemie, die ETH und die Schweiz gelernt haben!"

Günther Dissertori

Die IChO 2023 ist aber nicht das einzige Highlight in diesem Sommer. Die Schweizer Delegationen in den restlichen neun Fächern ziehen in alle Welt hinaus – und kommen mit Edelmetall zurück. Ihre Reisen führen sie unter anderem nach Deutschland, Griechenland, Schweden, Slowenien, Ungarn, Indonesien, Bulgarien, Panama, in die Slowakei und in die Arabischen Emirate. Ihre Leistungen an 20 internationalen Wettbewerben bringen ihnen zahlreiche Auszeichnungen ein:

 

 

"Einerseits habe ich viel Spass am Aufgaben lösen und andererseits habe ich so viele unglaublich tolle Leute kennengelernt durch die Olympiade. Dieses Kennenlernen und die Zeit mit ihnen ist unbezahlbar und ich bin der Olympiade sehr dankbar, dass meine Teilnahme dies ermöglichte!"

Dana Niederhäuser

 

Besonders bemerkenswert:

 

Jasmin Studer holt die erste Schweizer Goldmedaille an der European Girls’ Olympiad in Informatics, nachdem der  Programmierwettbewerb für junge Frauen 2021 in Zürich gegründet wurde. 

 

Nach 17 Jahren gibt es dank dem jungen Jurassier Mathys Douma auch wieder Gold für die Schweiz an der Internationalen Mathematik-Olympiade – und dann erst noch mit dem bisher besten Ranglistenplatz. 

 

Bei der World Robot Olympiad in Panama schafft es erstmals ein Schweizer Team auf den ersten Platz: "Robolution" mit Mael Strasser und Quirin Meier werden Weltmeister in ihrer Alterskategorie.

 

Auch an der Mitteleuropäischen Mathematik-Olympiade und der Internationalen Wirtschafts-Olympiade brechen die Schweizer Teams bisherige Rekorde.

 

MEDIENECHO

 

In den Schweizer Medien erscheinen 2022/2023 mehr als 330 Berichte über die zehn Wissenschafts-Olympiaden. 

 

Hier einige Highlights:

 

Spielendes Lernen

Bei den Wissenschafts-Olympiaden wird viel gelernt – aber auch viel gespielt. 2022/2023 ist das Spiel das Jahresthema unserer Kommunikation.

Wir sprechen mit Jugendlichen und einer Forscherin über ihre Lieblingsspiele und ihre Hobbies und sehen, dass die Teilnehmenden der Wissenschafts-Olympiaden keineswegs dem Klischee des Nerds entsprechen. Sie sind Multitalente mit vielseitigen Interessen.

 

 

 

Wir gehen der Frage nach, was wir mit unseren sportlichen Namensvettern, den Olympischen Spielen, gemeinsam haben und erfahren von einer Expertin, warum Spielen das Lernen fördert.

"Man merkt der Mathematik-Olympiade den Wettbewerb kaum an. Alle sind extrem nett, der Zusammenhalt ist eng, und es gibt nur ein gemeinsames Ziel: Wir lieben Mathe!"

Ruhi Pungaliya

Engagierte Volunteers

Wissenschafts-Olympiade, das sind: Tausende Teilnehmende, zehn Vereine, ein Vorstand, eine Geschäftsstelle und über 400 Volunteers. Diese sind Studierende, junge Forschende und Lehrpersonen, die ihre Freizeit der Förderung cleverer Köpfe widmen. Oft sind sie ausserdem ehemalige Teilnehmende, die ihre Erfahrung an die nächste Generation weitergeben wollen. Ohne sie gäbe es keine Wissenschafts-Olympiade.

Herausforderung: Volunteers gesucht!

Lager organisieren. Aufgaben schreiben. Vorstandssitzungen besuchen. Teilnehmende bekochen. Essays bewerten.  Jugendliche betreuen. Talente coachen. Vereinsversammlungen planen. Artikel schreiben. Briefe verpacken. Reisen buchen. Prüfungen korrigieren. Das und noch viel mehr leisten unsere Volunteers - und manchmal kommt noch etwas dazu. Beispielsweise benötigt dieses Jahr die Internationale Chemie-Olympiade allein 250 Freiwillige. Um das freiwillige Engagement auszubauen und aufrechtzuerhalten, müssen neue Volunteers rekrutiert werden, während bestehende Volunteers Spass, Anerkennung und gutes Freiwilligenmanagement erfahren.

2022/2023 setzen wir uns daher intensiv mit der Freiwilligenarbeit auseinander und entwickeln ein Freiwilligenkonzept und eine Freiwilligenwebseite sowie einen zusätzlichen Newsletter für Volunteers, um die interne Kommunikation besser an deren Bedürfnisse anzupassen.

"Die EGMO war ein Erlebnis, an das ich mich mein Leben lang gerne erinnern werde. Uns Teilnehmerinnen wurde sehr viel geboten – vom Essen über die Unterkunft bis hin zu den Ausflügen und Begleitprogrammen. Sehr gut war übrigens auch die Begleitung durch die Volunteers."

Evelyn Ebneter

Geflossene Gelder

Unsere Volunteers leisten unentgeltlich geschätzt 25'000 Arbeitsstunden pro Jahr, die unsere Jahresrechnung leider nicht abbildet. Damit ihnen mehr Kapazitäten für ihre Kernkompetenzen – die Wissensvermittlung und Betreuung der Teilnehmenden – bleiben, kümmert sich die Geschäftsstelle um das Fundraising und unterstützt die Vereine beim Erstellen der Jahresrechnungen.

 

Mit den nachhaltigen Unterstützungsbeiträgen unserer Partner und Gönner von insgesamt CHF 932'460 meistert die Wissenschafts-Olympiade die Wirkung für die wissensdurstigen Jugendlichen. 

 

 

Herausforderung: Ein Team im Wandel

2023 hat die Geschäftsstelle der Wissenschafts-Olympiaden mehrere Personalwechsel gemeistert. Im August konnten wir schliesslich Charlotte Vidal als Olympiaden-Koordinatorin im Team willkommen heissen. Sie ist die Ansprechperson für Freiwilligenarbeit und die Romandie. Die bisherige Medienverantwortliche Lara Gafner ist seit September als Verantwortliche Marketing und Kommunikation im Einsatz. Im Oktober ist Debora Hirschi als Olympiaden-Administratorin dazugekommen. Geführt wird die Geschäftsstelle von Mirjam Sager und Cyrille Boinay.

Das detaillierte Ergebnis finden Sie in unserer Jahresrechnung.

 

Im Jahr 2022/2023 betrug der gesamte Aufwand der Wissenschafts-Olympiaden CHF 940'055, wobei CHF 439'876 direkt an die die 10 Fachvereine flossen, CHF 93'259 als Sachaufwand für wirkungsvolle Projekte investiert wurde und mit CHF 35'259 die Kosten für den Betrieb der Geschäftsstelle (inklusive Marketing, Administration und Infrastruktur) deckten. Die Lohnkosten betrugen CHF 371'661.

 

Daraus resultierte ein negatives Betriebsergebnis von CHF -7'595.18 und mit der Veränderung des Fondskapitals ein Jahresergebnis von CHF 2'073.79. 

 

Nachhaltige Partner

Wir könnten unseren vielseitigen Beitrag zur Begabungsförderung in der Schweiz nicht ohne die Unterstützung unserer Partner leisten. Danke, dass Sie in junge Talente investieren!